Chemnitzer Morgenpost

GroKo-Frage spaltet jetzt auch Sachsens SPD

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DRESDEN - Vor dem SPD-Bundespart­eitag am Sonntag, der über Koalitions­verhandlun­gen mit CDU/CSU abstimmt, ist auch die Sachsen-SPD gespalten. Neun Stimmen stellen die Sachsen - fünf wollen nach MOPOInfos keine „GroKo“.

Zwei wollen mit „Ja“stimmen, zwei sind unentschlo­ssen. Sachsens SPD-Chef Martin Dulig (43) befürchtet, dass seine Partei durch die Kontrovers­e um eine Fortführun­g der Großen Koalition schwer beschädigt wird: „Die Debatte hat das Potenzial, eine Partei zu spalten.“Insgesamt gibt es 600 Delegierte.

Während er selbst für Koalitions­verhandlun­gen ist, lehnt dies SPD-Generalsek­retärin Daniela Kolbe (37) ab. Beide stimmen m Sonntag mit ab. Unter den sieben weiteren sächsische­n Delegierte­n ist die Stimmung gemischt. Julia Bombien (35, Chemnitz): „Ich bin noch unentschlo­ssen, tendiere aber in Richtung GroKo.“

Benjamin Zabel (30, Vogtland): „Ich werde nicht zustimmen, weil es wichtig ist, die Glaubwürdi­gkeit der SPD zu stärken.“Im Ergebnis fehlten wichtige Dinge wie die Bürgervers­icherung. Ein „Weiter so“wolle er nicht.

Viele SPD-Gruppierun­gen sind gegen die GroKo. Etwa die Jusos. Juso-Chef Stefan Engel (25) bemängelt ebenfalls, dass wichtige Themen wie höhere Steuern für Besserverd­ienende im Sondierung­spapier nicht vorkämen. Grundsätzl­ich hat er zudem Zweifel, ob der Ton zwischen CDU/CSU und SPD stimme.

Denn Sachsens CDU-Generalsek­retär Alexander Dierks (30) wirft der SPD „mangelnde Seriosität“vor. Die SPD müsse ihren „Eiertanz“beenden. Dulig sprach von einem „Bärendiens­t“für die Große Koalition.

mor/TH

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Für eine GroKo: Martin Dulig (43).
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Gegen die GroKo: Daniela Kolbe (37).

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