Oswald Sattler hat zwei Leben
Den Südtiroler Oswald Sattler (60) kennt man vor allem wegen seiner warmen, ausdrucksvollen Stimme. Wenn dieser Sänger aus Kastelruth seine Lieder singt, dann glaubt man, den Dolomiten ganz nahe zu sein und den rauen Bergwind auf der Haut zu spüren.
Sattlers ehrlicher Gesang berührt die Menschen, ob sie nun Fans der volkstümlichen Musik sind oder einfach schöne Melodien lieben. Die Themen kreisen meist um seine Südtiroler Heimat und erzählen von Liebe, Leid und Arbeit ihrer Bewohner. Fast ein Credo ist das Lied „Ich könnt ohne die Berge nicht leben“, mit dem Oswald Sattler 2002 bei Andy Borgs „Schlagerparade der Volksmusik“in der ARD siegte. Längst gestaltet Oswald Sattler auch christliche Konzerte. „Wenn ich am 28. Januar in Bad Elster auftrete, dann singe ich natürlich meine volkstümlichen Lieder“, sagt der Künstler und ergänzt: „Mein sakrales Programm gestalte ich nur in Kirchen.“
Ein wenig traurig ist Oswald Sattler, dass er in den Medien kaum noch vorkommt. Und wenn man auf seinen Terminplan schaut, erkennt man eine Lücke von Mai bis September. „Da bin ich nur Landwirt. Anfang Mai wird das Feld bearbeitet, Mitte Mai kommt das Vieh auf die Alm - es gibt dann ständig Arbeit.“Sattler braucht diese Zeit der Abgeschiedenheit, der Ruhe und Stille. Wenn dann der Sänger am 28. Januar (15 Uhr) im „König Albert Theater“in Bad Elster gastiert, wird er seine Südtiroler Heimat klingend mit ins Vogtland bringen.
Stephan Malzdorf