FSV-Coach Ziegner fordert Verstärkungen
ZWICKAU - Wenn sich Nico Antonitsch (Grippe), Bentley Baxter Bahn (Angina) und Mike Könnecke (Oberschenkel) binnen einer Woche verletzungs- oder krankheitsbedingt abmelden, dann ist der FSV Zwickau dünne - besetzt.
Die Auswärtsniederlage bei Tabellennachbar Sportfreunde Lotte (0:1) hat dies unter Beweis gestellt. Coach Torsten Ziegner musste nicht nur personelle, sondern auch taktische Wechsel vornehmen. So rotierte er in der Innenverteidigung, bot neben Rückkehrer Jonas Acquistapace den Außenverteidiger Anthony Barylla für Antonitsch auf, beorderte Toni Wachsmuth anstelle von Könnecke ins Mittelfeld und ließ Neuzugang Daniel Gremsl für Bahn auf Rechtsaußen wirbeln. Das Endergebnis ist bekannt!
„Die Ausfälle dürfen kein Alibi sein! Jeder Spieler im Kader hat den Anspruch Drittligaspieler zu sein“, griff Ziegner zunächst nur taktisch ein. Als das nix half, reagierte der Fußballlehrer mit den Einwechslungen von Christian Mauersberger, Aykut Öztürk und Ronny Garbuschewski. Dass diese Wechsel ergebnislos verpufften, wurmte ihn sichtlich. „ Die Enttäuschung, nicht von Anfang an zu spielen ist das eine, dem Trainerteam nach der Einwechslung zu zeigen, dass die Entscheidung falsch war, das andere. Wenn das nicht zusammenpasst, dann brauchen wir nicht zu wechseln“, ist Ziegner von seiner Reserve enttäuscht: „Da kommt zu wenig!“
Angesprochen auf die aktuellen Perso-
nalprobleme - neben Antonitsch, Könnecke und Bahn fehlt derzeit noch der gesperrte Davy Frick - macht Ziegner aus seinem Herzen keine Mördergrube: „Wir wollen noch einen Spieler holen. Aber nur einen, der uns sofort weiterhilft. Ich gehe davon aus, dass wir das noch in dieser Woche hinbekommen.“
Sportdirektor David Wagner gerät dadurch indirekt unter Zugzwang. Denn eigentlich wurden die Transferaktivitäten Anfang Januar für beendet erklärt. Noch bis 31. Januar besitzen die Westsachsen die Möglichkeit, auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Falls Dimitrios Ferfelis, der zurzeit bei FF Jaro (Finnland) vorspielt, den Verein ebenfalls verlassen sollte, stünde sogar noch ein weiterer, der insgesamt vierte Wintertransfer, an. „Wir bereiten das Szenario, dass Ferfelis geht, vor. Wenn er geht, werden wir auch noch etwas tun“, so Ziegner.