Chemnitzer Morgenpost

Möhwald & Co. machen die „Veilchen“platt

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NÜRNBERG - Nürnberg ist immer eine Reise wert, viele Sehenswürd­igkeiten, gemütliche gastronomi­sche Einrichtun­gen und natürlich genügend Möglichkei­ten zum Shoppen. Der FC Erzgebirge muss aber nicht mehr zum Club fahren, die Punkte einfach in einen Briefumsch­lag und ab die Post. Der vierte Auftritt in Franken brachte die vierte Pleite - 4:1 (1:0) siegte der 1. FCN vor 24 451 Zuschauern. Aue war chancenlos!

120 Sekunden als Beispiel, wie diese Partie anfangs lief: Zwischen der 18. und 20. Minute spielte sich Aue mitgezählt­e 46 Mal den Ball zu - 20 Meter in der eigenen und 20 Meter in des Gegners Hälfte. Das passierte ohne Tempo und ohne den Mut, mal irgendwas Verrücktes zu machen. Nürnberg schaute zu, griff überhaupt nicht an. Die Stafette endete mit einem Pass von Mario Kvesic in den Raum, wo keiner war.

Andersrum sah das keinen Deut besser aus. Dem Club fiel nichts ein, Aue zu ärgern. Der FCE beschränkt­e sich nur auf die Defensive, tat überhaupt nichts für die Offensive. Das wäre ja nicht so verkehrt gewesen, wenn Aue das fehlerlos durchgezog­en hätte. Das passierte aber nicht. Einmal wurde gepennt: John Patrick Strauß ließ auf links Eduard Löwen flanken, Dennis Kempe stand am anderen Ende des Strafraums allein gegen Enrico Valentini und Federico Palacios. Die spielten sich den Ball zu, Palacios passte zurück an die Strafraumk­ante zum völlig freien Kevin Möhwald. Der hämmerte die Kugel humorlos mit gefühlten 200 km/h in die des Tores. So schnell beka tin Männel die Hände nich - 1:0 (37.). Bis zur Pause w

blieb das der einzige Torschuss!

Das änderte sich sofort nach der Pause. Bis zum zweiten Schuss dauerte es 57 Sekunden. Den gab erneut Möhwald ab - 2:0 (46.). Kvesic hatten den Ball 40 Meter vorm eigenen Tor verloren und dann ging es schnell - für den FCE zu schnell. Möhwald passte in den Strafraum zu Palacios, der ließ die Kugel nur abtropfen und der nun doppelte Torschütze jagte die Kugel aus zwölf Metern in den Winkel. Und so bitter das für die Erzgebirge­r klingt: Damit war das Ding durch.

Nürnberg machte nur noch das Nötigste, erhöhte aber weiter. Eine Ecke von Valentini köpfte Patrick Erras (71.) ein. Ecke Valentini und dann ein Kopfball - davor hatte zum Glück auch keiner gewarnt - Ironie aus. Der Anschluss von Cebio Soukou 40 Sekunden später war nur Kosmetik, weil der eingewechs­elte Tobias Werner mit seinem ersten Torschuss eingeladen wurde, ungestört das 4:1 (76.) zu erzielen. Ein peinlicher Auftritt der Gäste, der das Schlimmste befürchten lässt.

Thomas Nahrendorf

 ??  ?? Pascal Köpke vor dem Nürnberger Kasten, doch FCN-Torwart Fabian Bredlow hat sich den Ball schon geschnappt.
Pascal Köpke vor dem Nürnberger Kasten, doch FCN-Torwart Fabian Bredlow hat sich den Ball schon geschnappt.
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 ??  ?? Der Anfang vom bitteren Ende für die Veilchen: Kevin Möhwald (14) erzielt das 1:0. Drei Auer Feldspiele­r schauen dem Ball
hinterher, Keeper Martin Männel ist geschlagen.
Der Anfang vom bitteren Ende für die Veilchen: Kevin Möhwald (14) erzielt das 1:0. Drei Auer Feldspiele­r schauen dem Ball hinterher, Keeper Martin Männel ist geschlagen.
 ??  ?? FCE-Torschütze Cebio Soukou versucht den Ball gegen Nürnbergs Eduard Löwen abzuschirm­en.
FCE-Torschütze Cebio Soukou versucht den Ball gegen Nürnbergs Eduard Löwen abzuschirm­en.
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