„Eine Frage des Selbstbewusstseins“
Eisele mausert sich im Schatten von Sturmpartner König zum Torjäger
ZWICKAU – Zum Jahresauftakt bei den Sportfreunden Lotte stellte sich der FSV Zwickau aufgrund des hohen Krankenstands und mangels Alternativen fast noch von alleine auf. Zwei Wochen später und einen Tag vor dem Ost-Duell bei Rot-Weiß Erfurt ist von personellen Engpässen keine Spur.
„Die Situation ist sehr komfortabel. Alle Jungs, die in der vorigen Woche zur Verfügung standen, sind in einer guten Verfassung“, berichtet Torsten Ziegner. Während Toni Wachsmuth nach abgesessener Gelb-Sperre noch um einen Einsatz von Beginn an bangen muss der etatmäßige FSV-Kapitän nahm wegen einer Angina erst gestern wieder das Mannschaftstraining auf - kann Fabian Eisele sein Startelf-Ticket für Erfurt schon einmal lösen.
Der 22-jährige Angreifer weist seit Wochen eine starke Form auf, erzielte gegen Fortuna Köln, den Chemnitzer FC sowie zuletzt Sonnenhof Großaspach vier wichtige Tore. Im Sturm führt an ihm momentan kein Weg vorbei.
„Das ist oft eine Frage des Selbstbewusstseins. Wenn man weniger Einsatzzeiten hat, ist es nicht so groß“, so Eisele. Seit Anfang Dezember kommt der Sommerneuzugang von Hertha II. regelmäßig zum Einsatz und konnte sich seither mit Sturmpartner Ronny König einspielen: „Die Abläufe passen besser. Ronny König ist unser Zielspieler und ich agiere um ihn herum. Und vielleicht auch ein bisschen in seinem Schatten, weil er die Hauptaufmerksamkeit der Innenverteidiger auf sich zieht, was es für mich etwas angenehmer macht.“Noch! Denn wenn Eisele weiter so fleißig trifft, wird er auch stärker in den Fokus des Gegners rücken.
Michael Thiele