Fünf-Satz-Sieg! Zverev hat gelernt
Davis Cup: Nach dem ersten Tag steht es in Australien 1:1
BRISBANE - Die Niederlage war in bedrohliche Nähe gerückt, da erinnerte sich Alexander Zverev an die bitteren Erfahrungen der Australian Open. „Ich habe an Chung und an Melbourne gedacht“, gab
Tennis
Deutschlands bester Tennisspieler beim Davis Cup in Brisbane zu: „Das hat mir geholfen. Ich wollte nicht zweimal gegen einen ähnlichen Spieler in fünf Sätzen verlieren.“
Beim ersten
Grand-SlamTurnier des Jahres war Zverev vor zwei Wochen in der dritten Runde gegen den Südkoreaner Chung Hyeon mit 0:6 im fünften Satz untergegangen. Im 1400 Kilometer entfernten Brisbane drehte er gegen den ebenfalls pfeilschnellen Australier Alex de Minaur im entscheidenden Durchgang auf, als er beim Stand von 0:3 und Breakball gegen sich mit dem Rücken zur Wand stand. Der nervenstark erkämpfte Sieg, es war erst Zverevs zweiter im sechsten Einsatz für Deutschland, wahrte seinem Team die Chance auf den Einzug ins Viertelfinale.
Zverev hatte sich gegen den erst 18 Jahre alten de Minaur nach 3:54 Stunden 7:5, 4:6, 4:6, 6:3, 7:6 (7:4) durchgesetzt, die anschließende Niederlage des Warsteiners Jan-Lennard Struff gegen Nick Kyrgios (4:6, 4:6, 4:6) war zu erwarten gewesen. Im heutigen Doppel gelten die Gastgeber als klare Favoriten, zumal Teamchef Michael Kohlmann nach dem langen Match seiner Nummer eins Zverev wohl eine Option verloren gegangen war.