Chemnitzer Morgenpost

Hier weht die Abgasfahne durch den Pott

Echte Trabi-Fans gibt’s auch im Westen

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ESSEN/ZWICKAU - Der Trabi im Westen? Längst angekommen. Mitten im Herzen des Ruhrpotts, in Essen, knattern froh und munter die Rennpappen des Fanclubs „Die Sachsenrin­ge“. Der Gründer: Frank Borowitza (44), eigentlich Leipziger und seit 1991 in Essen ansässig.

„Der Trabi ist für uns ein Stück Heimat“, sagt Borowitza, der gleich zwei Trabants besitzt. „Einer ist für den Alltag, der andere für die Ausflüge am Sonntag“, so Borowitza. Die Wessis haben sich an das DDR-Kultauto längst gewöhnt. Allerdings: „Manche winken erst, dann halten sie sich die Nase wegen der Abgasfahne zu.“

Seinen ersten Trabant hat sein Vater vor 20 Jahren für nur fünf Mark (!) einem Kollegen abgekauft. Aus DDR-Zeiten war die Garage noch voll mit Ersatzteil­en, so dass die Versorgung im Westen auch jetzt gesichert ist.

Für seinen Trabi-Club hat er schon sieben Mitstreite­r im Pott gefunden. Mit denen zusammen hat Borowitza dieses Jahr viel vor. Im August geht es auf Spendensam­meltour, unter anderem auch nach Leipzig, Dresden und Annaberg-Buchholz. Die Truppe lässt Bobby-Cars im Stil eines Trabants von Berühmthei­ten wie Wolfgang Stumph (72), Uwe Steimle (54) oder der Band Karat und die Kicker von Dynamo Dresden signieren. „Dann werden die Bobby-Trabis versteiger­t.“Der Erlös kommt dem Kinderhosp­iz Olpe/NRW zu gute.

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Ruhrpott mit zwei ihrer Lieblinge.
Der Wahl-Essener Frank Borowitza (r.) und die Mitglieder des Trabi-Fanclubs „Die Sachsenrin­ge“aus dem Ruhrpott mit zwei ihrer Lieblinge.
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