Dynamos kleiner Wirbelwind
DRESDEN – Mit seinen 1,65 m zählt Sascha Horvath zu den kleinsten Spielern der 2. Bundesliga. Doch unterkriegen lässt er sich deswegen nicht. Aktuell genießt der österreichische „U 21“-Spieler wieder das Vertrauen von Trainer Uwe Neuhaus, das er sich in den letzten Wochen hart erarbeitet hat.
Egal ob im Dribbling oder per Doppelpass mit Niklas Kreuzer: Gegen Bochum setzte Horvath immer wieder offensive Akzente. Den Schlusspfiff erlebte er nach seiner Auswechslung an der Seitenlinie. Nicht nur Horvath fiel dabei ein Stein vom Herzen: „Wir haben leider in der zweiten Halbzeit nicht mehr so gut ins Spiel gefunden. Ich glaube, die ganze Mannschaft war danach extrem erleichtert, weil wir endlich mal wieder einen Dreier einfahren konnten, der sehr wichtig für uns ist.“Seine Anfangsprobleme nach dem Wechsel zu Dynamo scheinen nun vorbei zu sein: „Ich habe gewusst, dass es für mich nicht leicht wird, da ich in ein komplett neues Umfeld gekommen bin.“Diese Erfahrung sammelte Horvath bereits nach seinem damaligen Wechsel von Austria Wien zu Sturm Graz.
Seit der Winterpause ist der 21-Jährige in der Dresdner Offensive wieder ein gefragter Mann mit zuletzt zwei Startelfeinätzen in den beiden Heimspielen. Sein Geheimnis? „Ich habe einfach weitergemacht, versuche jeden Tag im Training mein Bestes zu geben. Wir hatten zuletzt viele Ausfälle und gesperrt waren auch ein paar Spieler, aber ich versuche meine Chance zu nutzen, so dass der Trainer mit mir zufrieden ist.“
Gerade das offensive Mittelfeld ist bei Dynamo hart umkämpft. Würde eine Umschulung in die Defensive vielleicht die Chancen auf einen Stammplatz erhöhen? Beim Gedanken daran antwortete Horvath witzelnd: „Innenverteidiger könnte bei mir schwer werden mit meiner Körpergröße.“
Bei ihm zählt nur das gesamte Team: „Das sind gute Jungs, wir verstehen uns alle super. Wenn einer mal etwas mehr spielt, dann gönnen wir es dem auch. Natürlich will jeder gern auflaufen, es ist ein harter Konkurrenzkampf, aber den geht jeder gerne ein. Ich glaube nicht, dass da jemand auf den anderen neidisch ist.“Tom Jacob