Tabula rasa in Bochum Sportchef und Trainer weg
BOCHUM - Tabula rasa an der Castroper Straße: Nach dem Doppelrausschmiss von Trainer Jens Rasiejewski und Sportvorstand Christian Hochstätter herrscht beim Zweitligisten VfL Bochum blanke Panik. Die vor Saisonbeginn als Aufstiegsfavorit gehandelten Westfalen suchen händeringend neues Personal, das den Absturz in die Drittklassigkeit verhindert.
Mirko Slomka und Andre Schubert sind angeblich die heißesten Kandidaten auf die Nachfolge von Rasiejewski, der bereits als dritter Chefcoach in dieser Saison vorzeitig seinen Hut beim VfL nehmen musste - gestern auf der VfL-Homepage aber immer noch als Trainer geführt wurde.
Kurz vor dem Ligastart war der Niederländer Gertjan Verbeek gefeuert worden, dessen vom Drittligisten Sportfreunde Lotte losgeeister Nachfolger Ismail Atalan wurde anschließend ebenfalls vorzeitig in die Wüste geschickt. Rasiejewski, der mit dem VfL in 13 Spielen nur 13 Punkte holte, wurde die jüngste Negativserie mit vier Niederlagen in Serie zum Verhängnis. Heute wird im wegweisenden Kellerduell gegen Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 der bisherige Co-Trainer Heiko Butscher („Bochumer stehen in schwierigen Phasen zusammen, das weiß ich. Wir werden 100-prozentigen Einsatz zeigen“) auf der Bank sitzen. Er will „eine positive Grundstimmung reinkriegen“. „Wir müssen alle Kräfte bündeln. Diese Partie hat für uns höchste Priorität“, sagte Aufsichtsrats-Vorsitzender Hans-Peter Villis vor dem Duell zwischen dem Tabellen-14. und den Hessen, die auf Relegationsplatz 16 nur einen Punkt weniger als Bochum aufweisen.