ARD/ZDF vs. Eurosport
Duell bei Olympia-Übertragungen
HANNOVER - So viele bewegte Bilder von Olympischen Spielen gab es noch nie. Mehr als 1000 Stunden Live-Programm stehen für die deutschen Sportfans zur Auswahl. Sie können dabei ein ganz besonderes TV-Duell beobachten: Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ARD/ZDF und die Kanäle des Discovery-Konzerns liefern sich nach dem zähen Poker um Übertragungsrechte nun einen Wettstreit der Bilder.
Warum gibt es so viele Bilder?
Der US-Konzern Discovery hat die europäischen Medien-Rechte für die vier Olympischen Spiele bis 2024 für 1,3 Milliarden Euro vom IOC gekauft. Zunächst waren die Verhandlungen mit ARD und ZDF, die bislang Olympia übertragen hatten, über einen Weiterverkauf von Rechten für den deutschen TV-Markt gescheitert. Erst im August vergangenen Jahres kam es doch noch zu einer Einigung. Die Rechte der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender sind allerdings eingeschränkt.
TV
Wo sendet Discovery? Discovery zeigt nach eigenen Angaben über verschiedene Kanäle mehr als 4000 Stunden Programm, davon über 900 Stunden live. Frei zu empfangen ist Eurosport, wo es eine 24Stunden-Berichterstattung geben soll. Weitere bewegte Bilder bietet der US-Konzern über seinen Frauensender TLC an sowie im Pay-TV bei Eurosport 2. Wie senden ARD und ZDF? Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender zeigen rund 230 Stunden live. ARD und ZDF übertragen im täglichen Wechsel. Sendezeit ist - wegen der Zeitverschiebung - zwischen 2 und 17 Uhr. Bis zu drei Livestreams gibt es zudem im Internet.
Welche Sportarten zeigt nur Eurosport?
ARD und ZDF dürfen nach der späten Einigung mit Discovery im August 2017 nicht alle Sportarten live zeigen. Dazu gehören Snowboard, Shorttrack und Eiskunstlauf. Zudem läuft die Mehrzahl der Eishockey-Partien ausschließlich beim Pay-TV-Sender Eurosport2. Die deutschen Spiele und das Finale dürfen die Öffentlich-Rechtlichen allerdings übertragen.