Chemnitzer Morgenpost

Minister will regionale Staatsstra­ßen sanieren

- Von Torsten Hilscher

DRESDEN - Sachsen stellt sich für Ausbau und Erhalt seiner Staatsstra­ßen neu auf. Das Motto: Mehr Geld, klare Regeln, breite Streuung.

„Sachsen hat 4600 Kilometer Staatsstra­ßen, im Jahr 2030 sogar 4800 Kilometer“, sagt Verkehrsmi­nister Martin Dulig (43, SPD). Zwar seien bislang 13 Milliarden Euro in dieses Verkehrsne­tz geflossen. „Aber nun war ein Paradigmen­wechsel erforderli­ch: Hin zu besserer Übersicht.“Nämlich, wo welche Straße in welchem Zustand ist und wann welche gebaut werden muss. Es gehe um nichts geringeres als die Erhaltung aller Staatsstra­ßen. Alle Regionen würden profitiere­n. „Denn 45 Prozent der Staatsstra­ßen befinden sich in einem schlechten Zustand“, so Duligs Straßen-Staatssekr­etär Hartmut Mangold (61).

Ein anderes neues Paradigma heißt laut Dulig: hin zu einer besseren Verteilung der Mittel. „Das Motto ,Wer am lautesten schreit‘ ist vorbei. Jetzt wird das Geld gleichmäßi­g verteilt. Vor allem im ländlichen Raum“, so der Minister. Anders als in früheren Jahren seien die Gelder, gerade Überhänge aus dem jeweiligen Vorjahr, schneller und zeitnah für die Kommunen verfügbar.

Bislang lautet der Bedarf pro Jahr 40 Millionen Euro für die Straße, 14 Millionen für Brücken. Nun gibt‘s für den Ausbau 20 bis 25 Millionen Euro im Jahr zusätzlich. Zum punktgenau­en Einsatz der Mittel hat der Freistaat sein S-Straßennet­z in

drei Klassen eingeteilt: S1, das 925 Kilometer lange Kernnetz (wichtige Verbindung­en mit hoher Belastung), sowie zwei untergeord­nete Netze. Die Gelder würden künftig nahezu gleichwert­ig verteilt, aber mit feinen Unterschie­den. So fließt das meiste in den regionalen Straßenaus­bau.

Nächste gute Nachricht: Die neue Ausbau- und Erhaltungs­strategie hat laut Dulig und Mangold keinen Einfluss auf das Staatsstra­ßen-Neubauprog­ramm. Das läuft extra weiter. Mit extra Geld.

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Fast die Hälfte der Staatsstra­ßen in Sachsen ist in einem schlechten Zustand.

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