„Müssen einiges reparieren“FSV will das Debakel von Meppen vergessen machen
ZWICKAU - Das Hinspiel in Meppen hätte sich der FSV Zwickau im Nachhinein schenken können. Im Emsland gab es außer der Papenburger Meyer-Werft, wo die Traumschiffe von Aida gefertigt werden und der alten bröckelnden Transrapid-Teststrecke wenig zu bestaunen. Außer vier Gegentoren - ein Debakel!
Nach dem 0:4 bei Aufsteiger SV Meppen haben die Westsachsen heute eine Menge gutzumachen. „Das reine Ergebnis und eventuelle Revanchegelüste werden dabei keine Rolle spielen“, versichert FSV-Coach Torsten Ziegner. Der Stachel sitzt in Westsachsen bei so manchem aber noch sehr tief. So meint Angreifer Ronny König: „Im Hinspiel haben wir vier Stück gekriegt und müssen einiges reparieren.“Winterneuzugang Jan Washausen geht dagegen unbelastet ins Spiel. Die 0:4-Klatsche erlebte der 29-Jährige seinerzeit nur aus der saarländischen Provinz bei der SV Elversberg: „Meppen ist ein Aufsteiger, der mit viel Euphorie spielt. Ich erwarte heute ein enges Spiel. Da müssen wir mit kühlem Kopf aus den Zweikämp- fen herausgehen und selbst für zwei Tore gut sein.“
Und im Gegenzug hinten nichts zulassen! Denn wie das Ganze sonst enden kann, hat das Gastspiel auf dem platten Land gezeigt. „Im Kollektiv ist Meppen sehr konsequent gegen den Ball. Außerdem besitzt man in der Offensive sehr gute Individualisten“, warnt Ziegner vor Spielern, wie Benjamin Girth, Marius Kleinsorge oder Thilo Leugers.
Deswegen gelten die gleichen Vorgaben wie gegen Großaspach (2:0) oder zuletzt in Erfurt (3:0). „Das letzte Auswärtsspiel hat uns in den ersten 30 Minuten einen guten Anschauungsunterricht gegeben, wie man es nicht macht. Wenn wir aber so spielen, wie in den restlichen 60 Minuten, besitzen wir gute Möglichkeiten zu gewinnen“, so Ziegner.
Denn Fakt sei: „Ein Acht-Punkte-Polster kann trügerisch sein. Mit 27 Punkten bleibt niemand in der Liga!“Michael Thiele