Laura ist relaxt vorm Gold-Fight „Ein Rennen wie jedes andere!“
PYEONGCHANG - Der Erwartungsdruck ist groß, verdammt groß sogar. Laura Dahlmeier soll die Goldspur legen für das „Team D“, Vorreiterin sein, eine befreiende Wirkung entfachen - dabei kümmert sie die einmalige Chance gar nicht mal so sehr.
Der Sprint? „Eigentlich ein Rennen wie jedes andere“, sagte die Königin der Biathleten vorm heutigen Rennen, „außer, dass halt Olympia ist.“Und sie mal
Biathlon
wieder Geschichte schreiben kann. Wenn gegen 14 Uhr deutscher Zeit der Wettkampf über 7,5 km beendet sein wird, hat die 24-Jährige nämlich uns im Idealfall im ersten Anlauf auf den Medaillenspiegel der Winterspiele in Südkorea gebracht.
Dahlmeier ist eine heiße Gold-Kandidatin, aber nicht die einzige. Die Slowakin Anas- tasiya Kuzmina hat die letzten beiden Weltcup-Sprints gewonnen und ist in der Loipe saustark. Die Finnin Kaisa Mäkäräinen führt im Gesamtweltcup und Darja Domratschewa (Weißrussland) muss man immer auf der Rechnung haben. Alle drei haben in der Saison Dahlmeier Paroli bieten können. Die Garmischerin fühlt sich nach den Trainingseinheiten in Südkorea aber gewappnet: „Ich komme sehr gut mit den Bedingungen zurecht und der Schießstand passt.“
Und dann ist da ja noch Denise Herrmann, die Widersacherin aus dem eigenen Lager. Für die Umsteigerin vom Langlauf ist der Sprint wie maßgeschneidert - schließlich ermöglicht er es der 29-Jährigen, mit einer guten Laufleistung auch eine Strafrunde zu kompensieren. „Ich hoffe, dass ich meine besten Schießleistungen abrufen und an meine Erfolge vom Saisonstart anknüpfen kann“, so die Oberwiesenthalerin, die in Östersund den ersten Sprint der Saison gewann.