Chemnitzer Morgenpost

1:6! CFC geht in Osnabrück unter

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OSNABRÜCK – So präsentier­t sich ein Absteiger! Der CFC wollte mit einem Auswärtssi­eg beim VfL Osnabrück auf einen Nichtabsti­egsplatz springen. Dieser Versuch ist aber gründlich misslungen. Im Stadion an der Bremer Brücke setzte es vor 7331 Zuschauern eine krachende 1:6 (0:1)-Pleite.

Chemnitz startete mit viel Schwung. Nach Eckball Dennis Grote köpfte Tom Scheffel knapp über das Tor (6.). Nur eine Minute später zwang Julius Reinhardt den Ex-Chemnitzer Marius Gersbeck zur ersten Parade.

Der Derbysieg gegen Carl Zeiss Jena hatte den Himmelblau­en merklich Auftrieb gegeben. Osnabrück überließ den Gästen das Feld und die kamen über Myroslav Slavov wieder gefährlich vor das VfL-Tor (17.). Doch wer vorne seine Chancen nicht nutzt, der wird hinten bitterböse bestraft! Erst recht, wenn er den Gegner in der eigenen Hälfte gewähren lässt und bis zum Strafraum keinen Zugriff auf den Ball bekommt.

Sebastian Klaas spazierte seelenruhi­g in die Box, wo ihn Marcus Hoffmann und Dennis Grote in die Zange nahmen. Schiedsric­hter Pascal Müller zögerte keine Sekunde und zeigte sofort auf den Punkt. Den Elfmeter konnte man geben, musste man aber nicht.

Marcos Alvarez war es egal. Er verlud CFC-Keeper Kevin Tittel und schob halbrechts zur VfL-Führung ein (21.). Zwei Minuten später die nächste knifflige Situation: Hoffmann mit einer grenzwerti­gen Grätsche gegen Jules Reimerink, bei der er Ball und Gegner traf. Das Publikum forderte vehement Freistoß und Rot wegen Notbremse, doch Müllers Pfeife blieb diesmal stumm. Für Hoffmann war die Partie dennoch vorbei, denn der Winterneuz­ugang kugelte sich bei der Rettungsta­t die Schulter aus. Für ihn kam Laurin von Piechowski (26.).

Chemnitz bekam binnen fünf Minuten zwei Nackenschl­äge verpasst, rappelte sich noch einmal auf und lief ins offene Messer. Die Defensive agierte am eigenen Strafraum viel zu nachlässig, sodass sich Marc Heider (57.) und Reimerink (62.) jeweils unbedrängt die Ecke aussuchen und platziert einschieße­n konnten.

Und es kam weiter knüppeldic­k! Der Ex-CFCer Tim Danneberg legte aus Nahdistanz den vierten (64.), Klaas nach einem kapitalen Bock von Tittel – dem Startelfde­bütant flutschte das Leder durch die Hosenträge­r – den fünften Treffer nach (69.). Tom Baumgart verkürzte (79.), Kamer Krasniqi stellte den alten Abstand wieder her (87.). Die Aufholjagd, so sie denn überhaupt begonnen hatte, ist Freitagabe­nd schon wieder zu Ende gegangen. Michael Thiele

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Das war nicht gut für die CFC-Defensive: Marcus Hoffmann musste schonnach knapp einer halben Stunde verletzt vom Feld.
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