Sachse (27) bewirbt sich als Spion und wird verhaftet
Da hat wohl einer zu viele „007“-Filme geschaut ... In Leipzig ließ die Bundesanwaltschaft einen Mann verhaften, der sich bei ausländischen Geheimdiensten als Spion bewarb.
Welche Befähigungen Danny G. (27) aufweist, die ihn für einen Job als Geheimagent qualifizieren, dazu machte die Bundesanwaltschaft gestern keine Angaben. Allerdings teilte die Behörde mit, dass der Sachsen-Spion schon an der ersten Hürde scheiterte der Bewerbung.
An drei ausländische Geheimdienste habe er Bewerbungsschreiben gerichtet, gab Presse-Staatsanwältin Frauke Köhler gestern bekannt. „Darin bat der Beschuldigte eindringlich darum, als Agent tätig werden zu dürfen. Außerdem erklärte er sich für den Fall einer Rekrutierung bereit, sämtliche von ihm verlangten Tätigkeiten auszuführen“, heißt es in ihrer Erklärung. Diese Bereitschaft habe auch die operative Beschaffung von Informationen und deren Weiterleitung an die ausländischen Dienste umfasst.
Um welche Geheimdienste es sich handelt und wie die Sache aufflog, dazu machte die Sprecherin keine Angaben. Der Bundesgerichtshof (BGH) erließ gegen den Leipziger einen Haftbefehl.
Doch wie es sich für „007“gehört, kam Agent Danny schnell wieder frei. Allerdings nicht durch die Schützenhilfe einer schönen Spionin - der BGH setzte den Haftbefehl gegen Auflagen gleich wieder außer Vollzug. Offenbar hatte man Mitleid mit dem etwas unterbelichteten Sachsen-Bond. -bi.-