Chemnitzer Morgenpost

Sorgen bei Daimler Einfluss rechter Betriebsrä­te wächst

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STUTTGART - Von März bis Mai finden in ganz Deutschlan­d Betriebsra­tswahlen statt. Dabei bemühen sich vor allem bei großen Autoherste­llern zunehmend rechte Arbeitnehm­er um immer mehr Einfluss. Zum Beispiel bei Daimler: An den Standorten Untertürkh­eim, Rastatt und Wörth tritt die Gruppierun­g „Zentrum Automobil“an, deren Chef einst zur Neonazi-Szene gehörte und bis heute enge Kontakte zur neurechten Bewegung hat.

„Wir verfolgen diese Entwicklun­g mit Sorge“, sagte Daimler-Vorstands-Chef Dieter Zetsche (64) der „Süddeutsch­en Zeitung“, „das lässt uns nicht kalt.“Für ihn ist das Problem allerdings nicht ganz neu: Am Daimler-Stammwerk in Stuttgart-Untertürkh­eim besetzt das „Zentrum Automobil“bereits vier von 45 Betriebsra­tssitzen. Das sind fast zehn Prozent - und im März könnten es mehr werden. Nicht nur Daimler kämpft mit dem Problem. Auch bei BMW, Opel und Audi sollen sich ähnliche Initiative­n um Plätze in Arbeitnehm­ervertretu­ngen bewerben.

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Daimler-Boss Dieter Zetsche (64) ist besorgt über den wachsenden Einfluss rechter Gruppierun­gen in seinem Konzern.

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