Chemnitzer Morgenpost

Freie Fahrt für lau

- Von Thomas Schmitt

V erkehrsrev­olution oder Schnapside­e? Grundsätzl­ich spricht wenig dagegen, einen Gratis-ÖPNV in deutschen Städten zu ermögliche­n. Im Gegenteil: Aus sozialer Sicht lässt sich sehr für Dauer-Freifahrte­n plädieren. Der Schutz der Umwelt ist ebenfalls ein nachhaltig­es und gutes Argument. F raglos muss geklärt werden, wie sich ein solches Projekt finanziere­n lässt. Ist das Ganze aus Steuereinn­ahmen zu bezahlen oder braucht es alternativ­e Finanzieru­ngsmöglich­keiten? W as bei dieser lobenswert­en Initiative allerdings nicht vernebelt werden darf: Letztlich geht es der Politik um das Vermeiden von Fahrverbot­en - und das zum Schutz der Auto-Industrie. Dass diese sich nicht gerade durch ihr Engagement für saubere Luft auszeichne­t, ist nicht erst seit dem Diesel-Skandal offensicht­lich. Ein paar Software-Updates reichen da sicher noch nicht aus. Um weniger Emissionen in unseren Städten zu produziere­n, geht es also nicht nur um Bus- und Bahnfahren zum Nulltarif.

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Straßenbah­nen der Dresdner Verkehrsbe­triebe vorm Hauptbahnh­of: Für saubere Luft in den Städten will die Bundesregi­erung den kostenlose­n Nahverkehr fördern.
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Will die Zahl der privaten Fahrzeuge in den Städten durch den Vorstoß verringern: Umweltmini­sterin Hendricks (65, SPD).
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