Endlich steht das Bollwerk!
AUE – Erzgebirge Aue hat in dieser Zweitliga-Spielzeit schon viel erlebt. Ein torloses Remis gehörte bisher noch nicht dazu. Gegen den FC Ingolstadt stand nun erstmals die Null auf beiden Seiten.
„In der Situation, in der man drei Spiele in Folge verloren hatte und das auch noch hoch, kam es darauf an, die Defensive zu stabilisieren“, gewann Christian Tiffert der Nullnummer vorrangig Positives ab. Ein Gegentreffer wäre in Anbetracht der letzten Ergebnisse pures Gift gewesen. „Ein Zurückkommen wäre dann schwer geworden“, ist sich „Altmeister“Tiffert sicher.
Der 35-Jährige räumte gemeinsam mit Clemens Fandrich vor der Abwehr ab, beruhigte das Auer Spiel und führte klug Regie. Die spielstarken Ingolstädter hatten über die komplette Spielzeit zwar viel Ballbesitz, kamen aber nie gefährlich hinter die letzte Reihe. „Ich bin stolz darauf, wie wir dieses Spiel zu Ende gebracht haben“, lobte „Tiffi“. Auch für Fandrich war die bockstarke Defensive der Schlüssel zum Erfolg. „Wir haben den Kampf angenommen und uns diesen Punkt erarbeitet“, meinte „Fanne“.
Nur in der Offensive agierte der FCE zu zaghaft, fehlte insbesondere in den Umschaltsituationen der nötige Biss. Zwei Szenen blieben Fandrich dabei im Gedächtnis. Kurz vor dem Seitenwechsel spielten Pascal Köpke und Cebio Soukou einen Konter schlecht aus. Vor dem Abpfiff ließen dann Dominik Wydra und der eingewechselte Ridge Munsy im Passspiel die nötige Präzision vermissen.
„Ich hatte gedacht, dass wir, wie im Hinspiel, noch den Lucky Punch setzen“, zog Fandrich Parallelen zum 2:1-Auswärtssieg in Ingolstadt. „Wenn wir da wieder das Tor machen, sind alle noch glücklicher. Mit dem Ergebnis können wir aber ganz gut leben, denn wir haben endlich wieder zu Null gespielt“, gab es für ihn nix zu murren. Michael Thiele