Seidel sauer auf Bartkos Verbot!
Shaun White weinte hemmungslos. Es waren Tränen der Freude und der Erleichterung. Sein dritter HalfpipeOlympiasieg und die geglückte Wiedergutmachung für Rang vier vor vier Jahren weckten ungekannte Emotionen bei dem US-Superstar.
„Es bedeutet mir alles, nach der Niederlage von Sotschi so zurückzukommen, die Liebe und Leidenschaft wiederzufinden“, so der 31-Jährige über- wältigt. Vor 4909 Zuschauern beeindruckte erst der Japaner Ayumu Hirano mit zwei Sprüngen nacheinander mit jeweils vierfacher Umdrehung, einem back-to-back 1440. Dafür gab‘s starke 95,25 Punkte. White war vorm letzten Durchgang nur Zweiter, konnte es aber noch toppen. Der Multimillionär ging viel Risiko ein und zeigte zwei Tricks mit vierfachen Schrauben nacheinander und bekam dafür 97,75 Punkte. Sieg!
PYEONGCHANG - Robert Bartko, der Sportdirektor der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft, hat gestern das Besuchsverbot anderer Olympia-Wettkämpfe für seine Athleten bestätigt.
„Es geht hier um Professionalität. Solange der Wettkampf läuft, muss der Fokus allein darauf liegen. Deshalb haben wir Athleten untersagt, vor Abschluss ihrer Wettkämpfe andere Olympia-Entscheidungen anzuschauen“, so Bartko. „Sobald der Wettkampf vorbei ist, gibt es eine völlig neue Situation.“
Shorttrackerin Anna Seidel hatte tags zuvor nach ihrem Ausscheiden im Viertelfinale über 500 Meter beklagt, dass sie Zerstreuung brauche und gern andere Veranstaltungen
Shorttrack
besuchen würde. „Ich brauche die Ablenkung, aber der Verband erlaubt es nicht“, sagte die Dresdnerin. Bartko forderte: „Athleten sollten mit uns kommunizieren, wenn sie mit irgendetwas nicht einverstanden sind.“