Und wieder Russland! Sergejewa überführt Doping
Russland droht im Kampf um eine Begnadigung vor der Schlussfeier in Pyeongchang der K.o.! Bob-Pilotin Nadescha Sergejewa (30) ist bei den Winterspielen positiv auf ein verbotenes Stimulanzium getestet worden.
Das bestätigten der russische Bobverband und die Delegationsleitung der „Olympischen Athleten aus Russland“. Sollte der Dopingfall mit der B-Probe durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS bestätigt werden, wäre er der zweite OAR-Fall in Pyeongchang nach dem des Curlers Alexander Kruschelnizki. Die Strategie der Russen, auf dem Weg zur Rehabilitierung den Verstoß des Curlers als bedauerlichen Einzelfall hinzustellen, wäre damit hinfällig.
Die Russen sind sich über die Tragweite der neuesten Verfehlung im Klaren. „Leider zeugt dieser Fall von der Fahrlässigkeit der Sportlerin. Ich kann sagen, dass sie uns alle enttäuscht hat“, sagte Stanislaw Posdnyakow, Delegationsleiter der „Olympischen Athleten aus Russland“.
Auf die Frage, wie sich der Fall auf die IOC-Entscheidung auswirken werde, antwortete Posdnyakow: „Es wird kein Punkt zu unserem Vorteil sein.“Er bestätigte, dass Sergejewa positiv auf das Stimulanzium Trimetazidin getestet wurde, das sie über das Herz-Medikament Preductal eingenommen haben soll.
Sergejewa war im März 2016 schon einmal positiv auf Meldonium getestet worden - gut gut zwei Monate, nachdem das Herzmedikament auf die Verbotsliste gesetzt worden war. Weil die Konzentration bei ihr unter einem damals definierten Grenzwert lag, wurde sie damals nicht gesperrt und deshalb auch für einen Start in Pyeongchang zugelassen.
Heute will die IOC-Exekutive entscheiden, ob die Suspendierung des Russischen Olympischen Komitees aufgehoben wird und Russland unter eigener Flagge bei der Schlussfeier am Sonntag teilnehmen darf. Für einen positiven Entscheid gibt es nun allerdings kaum noch Argumente ...