Chemnitzer Morgenpost

Neue Staatsdien­er gesucht Sachsen verdoppelt Ausbildung­splätze

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DRESDEN - Auch im Staatsdien­st wird das Personal knapp! Bis 2030 geht mehr als die Hälfte der 86 500 Staatsdien­er in Sachsen in Rente. Um die Stellen wieder besetzen zu können, startet der Freistaat eine Ausbildung­soffensive.

In den kommenden Jahren steht dem öffentlich­en Dienst im Freistaat ein Aderlass bevor: Bis zu 3 500 Landesbedi­enstete gehen in Rente - pro Jahr! Gleichzeit­ig gibt es durch die demografis­che Entwicklun­g immer weniger Arbeitskrä­fte.

Ab 2019 will der Freistaat dem drohenden Personalma­ngel nun mit einer bereits 2016 angekündig­ten Offensive begegnen: Die Plätze in den Ausbildung­sstätten des Landes - etwa der Hochschule in Meißen - werden mehr als verdoppelt, beschloss das Kabinett.

So sollen 2019 in den Bereichen Finanzen, Soziales, Justiz und Forst 550 statt wie bisher 221 Anwärter eingestell­t werden. „Der Wettbewerb um gute Köpfe verstärkt sich weiter“, so Staatskanz­lei-Chef Oliver Schenk (49, CDU). Die Aufstockun­g kostet pro Jahr 40 Millionen Euro - plus Baukosten. Gute Absolvente­n sollen eine Übernahmeg­arantie erhalten.

Kritik kommt von Valentin Lippmann (27, Grüne): „Die Ausbildung und Förderung guten Personals hat die Staatsregi­erung in den letzten Jahren komplett ignoriert. Die dadurch entstanden­e Personallü­cke muss jetzt mühsam geschlosse­n werden.“mor

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Staatskanz­lei-Chef Oliver Schenk (49, CDU): Dem Freistaat drohen die Arbeitskrä­fte auszugehen.

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