Chemnitzer Morgenpost

Chemnitzer Polizei warnt dringend vor Telefon-Betrügern

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Vorsicht, falsche Polizisten: Die Fälle von betrügeris­chen Anrufen vor allem bei Rentnern häufen sich. Mit der Masche erbeuteten Kriminelle im Vorjahr bundesweit mehr als vier Millionen Euro.

Die Chemnitzer Polizei warnte zuletzt vor Anrufern, die mit einem Trick die Notrufnumm­er 110 im Telefondis­play anzeigten. Sprecherin Jana Kindt: „Sie wollten weismachen, dass es in der Nähe einen Einbruch gegeben und die Polizei beim Täter eine Liste mit Adressen gefunden habe - darunter die des Bürgers.“Dann wurde nach Wertsachen und Geld gefragt - mit dem Ziel, das zu stehlen. Ähnlich gingen Ganoven in Zwickau und Werdau vor.

Die Menschen reagierten richtig und gaben (fast) keine Informatio­nen preis. Dennoch sind die Angerufene­n irritiert. Kein Wunder, weiß Jana Kindt: „Das Wort Polizei löst gerade bei älteren Bürgern Respekt aus. Aber ein echter Polizist wird am Telefon nie nach Geld oder PIN-Nummern fragen und nie mit der 110 anrufen.“

Attila Hartleib (50), Chef des Pflegedien­stes Albert Schweitzer in Chemnitz, ist empört: „Ein Kunde von uns verlor 5 000 Euro durch den Enkeltrick. Viele Senioren sind leichte Opfer, weil sie leichtgläu­big sind und sich über jeden Anruf freuen.“Hinzu komme oft eine schleichen­de Demenz.

Der Senioren-Experte wünscht sich, dass die Polizei die Pflegedien­stleiter zu den Betrugsmas­chen schulten. „Wir sollten dann unsere Mitarbeite­r sensibilis­ieren, mit den alten Menschen über die Gefahren zu sprechen.“bri

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Fiese Masche: Betrüger geben sich als Polizisten aus, wollen vor allem Senioren um Bares erleichter­n.
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Polizeispr­echerin Jana Kindt warnt vor dubiosen Anrufen von angebliche­n Polizei beamten.

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