Chemnitzer Morgenpost

Guter Migrant, böser Migrant?

- Von Hermann Tydecks

Keine Frage, es gibt sie, kriminelle Flüchtling­e. Es ist abscheulic­h, was ein Syrer einer Dresdner Sozialarbe­iterin angetan haben soll. Auch mich macht das betroffen. Und wütend! Vergessen wir aber eins nicht: Das Verbrechen mag ein Flüchtling begangen haben. Nun in allen Flüchtling­en, allen Syrern, allen Arabern eine Bedrohung zu sehen, ist absurd. Mit deutschen Verbrecher­n, die im Ausland zuschlagen, haben wir anderen Deutschen ja auch nichts gemein. Und wollen nicht, dass uns die Einheimisc­hen für bedrohlich halten, wenn wir ins Ausland reisen. Natürlich kochen die Emotionen auch darum hoch, weil jeder Flüchtling in Deutschlan­d zunächst „nur “Gast ist. Über jeden einzelnen Flüchtling, der sich nicht an Gesetze hält, der diese missbrauch­t, da jeder zu Recht wütend sein. Nicht aber a „die Flüchtling­e“sollte man wütend sein nicht auf „die Syrer“, nicht auf „die Arab Ausländisc­he Vergewalti­ger machen nic alle Ausländer zu Vergewalti­gern. Sprüche wie „Die Flüchtling­e wieder“sind nicht nur Quatsch, sie schüren auch Ängste. Achten Sie mal darauf, we solche unzutreffe­nden Verallgeme­ineru gen nutzt - und welche Absicht dahinter stecken könnte. Flüchtling­e sind - genauso wie wir Deu schen - weder per se gut noch böse. Wenn wir uns das nicht bewusst mache kann Integratio­n nicht gelingen. Wie die funktionie­ren kann, zeigt ein neues Job-Projekt in Kesselsdor­f - elf Flüchtlin die vor allem eins sein dürfen: Mensche die ihren Platz gefunden haben. Mitten unter uns. Berichte Seiten 10/11 und

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