Eingesperrt im Stadtkeller
Die wohl längste Flutschadenbeseitigung der City neigt sich dem Ende: In den ehemaligen Stadtkeller zieht wieder Leben. Derzeit wird gewerkelt, gemalert, werden Leitungen verlegt. Doch statt des Partyvolks tummeln sich hier ab Mai Gestalten wie Hänsel und Gretel oder ein Sargmacher ...
Der Stadtkeller ist seit 2002 geschlossen. Damals spülte die Jahrhundertflut den Tanztempel hinfort. Nun wagt sich Alexander Meller (36) an einen Neustart. Allerdings nicht mit einer Disco, sondern Escape Rooms - einer Spielwiese der etwas anderen Art. Die ersten Räume sollen ab Mai öffnen.
Escape Rooms sind ein Realität gewordenes Computerspiel. Spieler betreten einen Raum, müssen Aufgaben lösen und kommen nur so ins nächste Zimmer. „Da gibt es eine feste Szene“, so Alexander Meller. Aus der ganzen Region pilgern die Spieler nach Chemnitz. Auf dem Brühl gibt es seit 2016 sechs solcher Räume. Sie tragen Namen wie „Secret Service“, „Die Zelle“oder auch „Das Kaltenbach-Attentat“(Kosten: ab 50 Euro).
Nun die Erweiterung der Spielelandschaft in den Tiefen des Rawema-Hauses. Auf rund 800 Quadratmetern entstehen acht neue Räume. Einer trägt den Namen „Hänsel und Gretel 3.0“. In einem anderen wartet ein Sargmacher. Mehr verrät Alexander Meller nicht. Nur so viel: Escape Rooms spielen Kinder, Eltern und Großeltern gleichermaßen.
„Eine tolle Sache“, so Hauseigentümer Claus Kellberger (74). Eine Disco wie früher wollte der Regensburger Investor wegen des Lärms nicht im Rawema-Keller. Er suchte einen „ruhigeren Mieter“- und hat ihn gefunden. Infos: