Chemnitzer Morgenpost

Geständnis unter Tränen

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ZWICKAU - Sommer 2017: Auf einem Feld bei Wilkau-Haßlau wird ein totes Baby gefunden. Fast ein Jahr lang lag der kleine Junge bereits dort. Jetzt steht seine Mutter Anja G. (31) in Zwickau vor Gericht. Ein DNA-Gutachten hat sie überführt. Die Anklage: Totschlag durch Unterlassu­ng.

Vor Gericht offenbart die fünffache Mutter Unglaublic­hes. Demnach habe niemand - selbst ihr Lebensgefä­hrte und Vater des Kindes - nichts von der Schwangers­chaft mitbekomme­n. Wie auch schon beim Kind zuvor, einem Mädchen, das zur Adoption freigegebe­n worden war.

Anja G. sagt selbst, dass sie in großer Angst gelebt habe, dass ihre Schwangers­chaft entdeckt werden würde. Angeblich sei es wegen der Kinder immer wieder zu Streitigke­iten mit dem Lebensgefä­hrten gekommen.

Den später tot aufgefunde­nen Jungen brachte sie Anfang August 2016 in der Badewanne der gemeinsame­n Wohnung zur Welt. „Er hat nicht geschrien, nur gewimmert“, sagt sie unter Tränen. Etwa vier Stunden nach der Geburt wollte sie das Kind in die Babyklappe der Klinik in Aue bringen. Unterwegs habe sie bemerkt, dass es nicht mehr lebe. „Ich war so in Panik und wusste nicht, was ich tun sollte.“

Der Prozess wird am 16. März fortgesetz­t. Dann soll auch der ehemalige Lebensgefä­hrte - der als Nebenkläge­r auftritt - als Zeuge vernommen werden. Frank Harnack

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Geständnis unter Tränen vor Gericht
So berichtete die Morgenpost. Anja G. (31) verdeckt ihr Gesicht, als sie den Gerichtssa­al am Landgerich­t betritt. Unter Tränen schilderte sie die Vorfälle, die zum Tod ihres fünften Babys führten. Geständnis unter Tränen vor Gericht

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