Teufelsdroge breitet sich im Vogtland aus
PLAUEN - Das Vogtland als Drogenhölle: Die Grünen im sächsischen Landtag malen da ein düsteres Bild. Vor allem Crystal Meth ist ein Problem. Aus den grenznahen Drogenküchen schwappt die Droge vermehrt nach Südwestsachsen. Jetzt läuten die ersten Alarmglocken.
„Im Jahr 2016 haben im Vogtlandkreis 442 Personen wegen Crystal eine Suchtberatung in Anspruch genommen. Nach Leipzig, Dresden und dem Erzgebirge ist hier die Zahl der Hilfesuchenden am vierthöchsten in Sachsen“, erklärt Volkmar Zschocke (49), grüner Landtagsabgeordneter. Er fordert deshalb eine Unterstützung des Landkreises bei der Suchtprävention durch die Landesregierung und eine personelle Aufstockung der Polizei. „Wir brauchen zur Bekämpfung des grenzüberschreitenden Handels und Schmuggels von Crystal ausreichend Personal bei der Polizei.“
Zschocke kritisiert in diesem Zusammenhang auch die Ausstattung der sächsischen Ordnungshüter. Diese sei mangelhaft. „In ganz Sachsen gibt es nur drei mobile Analysegeräte zur Chemikalienidentifizierung und zum schnellen Drogen-Screening.“
Den von der Landesregierung aufgestellten 10-Punkte-Plan zur Bekämpfung von Crystal Meth hält Zschocke „für keine Erfolgsgeschichte“. So fehlt immer noch ein umfassendes Lagebild zur Gesamtsituation des Problems in ganz Sachsen. fh