Chemnitzer Morgenpost

AfD und PEGIDA machen gemeinsame Sache

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BERLIN/DRESDEN - Die AfD und das fremdenfei­ndliche Dresdner PEGIDABünd­nis gehen jetzt auch ganz offiziell auf Kuschelkur­s: Ab sofort dürfen AfD-Mitglieder bei PEGIDA-Kundgebung­en auftreten, beschloss der AfD-Parteikonv­ent.

Die Entscheidu­ng fiel laut Parteikrei­sen mit großer Mehrheit. Sachsen-Anhalts ultrarecht­er AfD-Chef André Poggenburg (42) feierte das Votum als „Meilenstei­n“: „Der Beschluss stellt fest, dass es rechtens ist, als Vertreter der Partei aufzutrete­n, dass dies also nicht mehr sanktionie­rt wird.“

Damit ist offiziell, was sowieso längst gängig war. Von einer AfD-Bühne hatten AfD-Politiker in Dresden bereits zu PEGIDA-Demonstran­ten gesprochen. AfD-Partei-Chef Alexander Gauland (77): „Ich finde diesen Beschluss richtig.“Er werde aber in jedem Fall nicht gemeinsam mit Lutz Bachmann (45) - dem mehrfach vorbestraf­ten PEGIDA-Chef - auftreten. Co-AfD-Chef Jörg Meuthen (56) erklärte, es gebe trotzdem noch eine Grenze zwischen AfD und PEGIDA.

Der enge Schultersc­hluss ist auch öffentlich sichtbar: So tauchten Bachmann und PEGIDA-Vize Siegfried Däbritz (42) beim AfD-Landespart­eitag in Hoyerswerd­a und dem Politische­n Aschermitt­woch auf. AfD-Politiker aus Sachsen hatten auch mit Blick auf die Landtagswa­hl 2019 für eine Kooperatio­n geworben.

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