Sachsens Gärtner zittern vorm „Feuerbakterium“
PAUSA - In Südeuropa heißt sie „Oliven-Ebola“: Ein Jahr nach dem bundesweit ersten und bislang einzigen Fund des gefürchteten Feuerbakteriums in einer Gärtnerei in Pausa (Vogtland) gibt es keine Entwarnung. Die Gefahr sei noch nicht gebannt, so Experten.
Zwar wurde bei Untersuchungen nichts mehr festgestellt, so Karin Bernhardt vom Landesamt für Umwelt. Eine sogenannte Pufferzone wurde im Januar auf fünf Kilometer verringert. Aber: „Wir müssen vorsichtig bleiben.“
Mitarbeiter des Amtes hatten das Bakterium an einem Oleanderstrauch gefunden, danach an drei weiteren Pflanzen. Die Gärtnerei Zauge musste alle Pflanzen mehr als 20000 Stück - zur Verbrennungsdeponie bringen. Auch alle Arbeitsmittel mussten vernichtet werden.
Denn in Südeuropa führt die tückische Pflanzenkrankheit zu immer größeren Schäden und erhält dramatische Namen wie „Oliven-Ebola“. Laut Landesamt ist der Betrieb finanziell entschädigt worden. Nach einem Neustart rüstet sich die Gärtnerei für die Pflanzsaison.
Die Verunsicherung bei Kunden und Händlern sei noch immer groß, so Gärtnermeisterin Sina Zauche (35). Trotz kleinerer Sperrzone. „Bestimmte Pflanzen dürfen aus dieser nicht heraus- oder in sie hineingebracht werden. Aber das betrifft eben nicht alles.“Etwa viele Frühblüher-Sorten.