Chemnitzer Morgenpost

Familie des Angeklagte­n lebt in ständiger Angst

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Die Angst ist bis in die hinteren Reihen des Sitzungssa­als 0.36 im Chemnitzer Landgerich­t zu spüren - wie gefährlich lebt die Familie des Angeklagte­n Robert G. (32)? Der Mann soll Anfang April 2017 den Chemnitzer Rico S. (38) nach einem Streit um einen missglückt­en Autokauf mit einem Peugeot überfahren und dabei getötet haben (MOPO berichtete).

Gestern musste unter anderem die Mutter des Angeklagte­n in den Zeugenstan­d. Gehässiges Getuschel im Publikum, böse Blicke der Freunde des Opfers. Evelyn G. selber huschte auf den Zeugenstuh­l, verweigert­e als Angehörige die Aussage und verschwand wieder. Eigentlich sollte gestern auch die Ex-Freundin von Robert G. aussagen. Doch die Mutter der beiden gemeinsame­n Kinder wurde schon vor Prozessbeg­inn vor ihrer Haustür von Unbekannte­n bedroht. Die Aussage wurde auf Mitte Mai verschoben, die Frau traut sich nur noch mit einem Anwalt in den Zeugenstan­d.

Für die Fahnder steht der Täter fest. Stefan L. (52) ermittelte am Tatort: „Wir wussten schnell, mit wem das Opfer kurz vor seinem Tod unterwegs war. In der Garage des Angeklagte­n fanden wir das beschädigt­e Auto, einen blauen Peugeot 106. An diesem entdeckten wir Faserspure­n und Blut vom Opfer.“Nach tagelanger Flucht stellte sich Robert G. schließlic­h selbst. Bisher schwieg der Angeklagte - jetzt will er vermutlich am 16. März aussagen. Ronny Licht

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Robert G. (32, l.) ist wegen Totschlags angeklagt, seine Familie lebt in Angst.

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