17 000 Frühblüher gehen in Chemnitz auf
Unter strahlendem Himmelsblau und bei sonnenwarmen 16 Grad - am ersten Frühlingswochenende wärmte sich Chemnitz für die Freiluftsaison auf: Frühblüher, urbane Gärtner und Zugvögel legen jetzt los.
In den Rabatten an öffentlichen Plätzen treiben mehr als 17 000 Krokusse, Narzissen und Tulpen erste Blätter und Blüten. Der Stadthallenpark wird demnächst in zum Stadtjubiläum passenden Farben bepflanzt: 10 000 blaue Stiefmütterchen und 5 500 gelbe Narzissen sollen erblühen. Knapp 3 000 Euro gibt die Stadt für die Frühjahrsbepflanzung aus.
Die städtischen Gärtner haben bereits mit dem Frühjahrsputz begonnen. Tausende Freiwillige stehen in den Startlöchern - und wollen die Stadt für ihr Engagement demnächst in die Pflicht nehmen. Auf der Messe „Chemnitzer Frühling“präsentierten sich zehn Initiativen erstmals als „Netzwerk Urbane Gärten“, das neue Mitstreiter sucht und klare Forderungen stellt. Sprecher Thomas Bossack (47): „Die Bürger, die sich um Grünpflege kümmern, bringen seit Jahren Motivation und Arbeitskraft ein. Es wird Zeit, dass die Stadt sie nicht mehr nur mit warmen Worten unterstützt, sondern einen Betrag in den Haushalt aufnimmt, mit dem mal ein paar Harken und Schaufeln gekauft werden können.“
Um die Stadtkasse von der Grünpflege zu entlasten, schließt die Verwaltung seit 2014 mit Initiativen Pflegepatenschaften ab. „Diese Pachtverträge müssten vereinheitlicht werden, damit Bürger nicht ungewollt Anliegerpflichten wie Räumen und Streuen übernehmen müssen“, so Bossack.