Was suchte Bremens Keeper im FSV-Strafraum?
ZWICKAU - Weserstadion Platz 11: Die letzten Minuten laufen. Zwischen Werder Bremen II. und dem FSV Zwickau steht es nach wie vor 0:0. Es gibt noch einmal Eckstoß für die Gastgeber. Und plötzlich taucht Werder-Keeper Eric Oelschlägel im Zwickauer Strafraum auf.
Solche Szenen kennt man eigentlich nur von Mannschaften, die sich zu diesem Zeitpunkt in Rückstand befinden. „Ich habe noch aus dem Augenwinkel mitbekommen, wie der Bremer Trainer diese Anweisung gab“, zeigte sich FSV-Mann Mike Könnecke zunächst ganz verdutzt. Die Werder-Bubis standen nach 24 Spielen ohne Sieg gehörig unter Druck. Gegen Zwickau zählte wohl nur ein Dreier.
Nachdem der Eckball abgefangen wurde, ging für die Westsachsen noch einmal die Post ab. Könnecke wurde auf Linksaußen geschickt, verze telte sich dann aber kurz nach der Mittellinie am Seitenaus. „Ich habe überlegt, ob ich weitergehe oder schieße. Aber zum Schießen hat mir in diesem Moment einfach die Kraft gefehlt“, entschuldigte sich der Mittelfeldregisseur.
So verpuffte die letzte Möglichkeit, die Auswärtspartie noch auf Sieg zu stellen. Man mag es Könnecke aber nicht verübeln. Zuvor hatte wieder einmal Meter für Meter schurb ben müssen, um im gegnerischen Deckungsverbund nach Lücken suchen. Weil Werder mit Fünferkette
agierte, gestaltete sich dieses Unterfangen besonders schwierig. „Die erste Halbzeit war richtig eklig. Da stand der Gegner sehr kompakt und hat kaum etwas zugelassen. Erst in der zweiten Halbzeit hatten wir das Spiel dann besser im Griff“, resümierte Könnecke.
Selbst beste Chancen blieben da aber ungenutzt. „Letztendlich können wir mit dem Punkt zufrieden sein. Wir haben zum dritten Mal in Folge kein Gegentor bekommen und damit erneut gezeigt, dass wir defensiv gefestigt sind. Wenn wir vorne noch mehr Druck machen, dann werden wir auch noch weitere Siege einfahren!“, stellt Könnecke klar.