Schülerin will Bienen retten
CHEMNITZ/GORNSDORF - Sie ist süße 17, Gymnasiastin, und weil ihr Opa Imker ist, hat sie sich dem Phänomen „Bienensterben“angenommen. Bei „Jugend forscht“will die Gornsdorferin Julia Förster mit ihrem Projekt nicht nur den ersten Preis gewinnen, sondern auch dabei helfen, die Bienenvölker zu retten. „Ich habe immer wieder gelesen, dass unter anderem die Varroamilbe für das Bienensterben verantwortlich ist. Auch mein Opa hat mir davon erzählt“, sagt die Zwölftklässlerin. „Ich habe mir zum Ziel gesetzt, eine Möglichkeit zu finden, diese Milben zu bekämpfen.“
Zwar gibt es bereits eine Möglichkeit der Säurebehandlung, „dabei nehmen die Bienen aber Schaden“, sagt sie. „Durch entsprechende Fachliteratur kam ich auf den Ansatz, mittels eines Gebläses warme Luft in den Bienenstock zu leiten. So sterben die Milben ab.“Weil es dadurch aber im Stock zu warm wird, müssten die Bienen mit ihren Flügelschlägen die Temperatur wieder auf rund 36 Grad abkühlen.
„Um die Bienen zu schonen, habe ich mir überlegt, die Waben einfach von innen statt mit einem Gebläse von außen zu beheizen.“Sie entwickelte ein engmaschiges Netz aus Heizdrähten, um das herum die Bienen ihre Waben bauen sollen. Das erste Mal richtig testen kann Julia ihre Idee erst im Frühjahr, wenn die Bienen ihre Stöcke wieder verlassen.
Den Regionalausscheid „Jugend forscht“Südwestsachsen im Fach Biologie hat die Erzgebirgerin schon gewonnen. Jetzt will sie auch beim Landesausscheid in Leipzig Ende März punkten.
Caroline Staude