4. Sieg! Es „rollt“für die Curler!
PYEONGCHANG - Die deutschen Rollstuhlcurler nehmen bei den Paralympics in Pyeongchang Kurs auf das Halbfinale. Das Team um Skip Christiane Putzich (Füssen), das sich selbst gerne als „Wundertüte“bezeichnet, gewann gestern gegen die Slowakei und Gastgeber Südkorea jeweils knapp mit 7:6 und 4:3.
Nach fünf Spielen in der Vorrunde hat die fünfköpfige Mannschaft von Bundestrainer Bernd Weißer damit schon vier Siege auf dem Konto und belegt im Zwölfer-Feld einen beachtlichen vierten Platz. Morgen wollen sie gegen Norwegen und Schweden nachlegen. „Mit einem guten Start ist ein Mittelfeldplatz realistisch. Das große Ziel wäre das Halbfinale, alles andere wäre ein Bonus. Aber wir nennen uns nicht umsonst Wundertüte“, hatte Putzich bereits vorm Auftakt gesagt.
Medaillen gab‘s unterdessen am gestrigen dritten Finaltag für Schwarz-Rot-Gold nicht. Steffen Lehmker (Claustahl-Zellerfeld) und Alexander Ehler (Kirchzarten) hatten die Podestplätze beim Langlauf über 20 km in der stehenden Klasse klar verpasst. Lehmker (29) wurde beim Rennen mit 4:37,6 Minuten Rückstand auf Sieger Igor Reptjuch (Ukraine) Sechster. Ehler (48) hatte als Achter 5:53,5 Minuten Rückstand, war jedoch in der ersten Runde gestürzt.
Paralympics
Lehmker freute sich dennoch „riesig“über seine Platzierung: „Mir fällt ein Stein vom Herzen.“Zumal er bei seiner Paralympics-Premiere seinen Kaderstatus bestätigen konnte. „Es gab nicht viel, was Steffen hätte besser machen können. Das war wirklich gut“, lobte Bundestrainer Ralf Rombach. Ehler wird heute auf seinen Start über 12,5 km verzichten, um sich für den morgigen LanglaufSprint zu schonen: „Da rechne ich mir mehr aus.“