Schwach, stark, schwach! Pleite als Spiegelbild der ganzen Saison
INGOLSTADT - Ein einziges Spiel als Spiegelbild dieser Saison. Runter, hoch, runter. Konstant ist die Unkonstanz. Was auf die komplette Serie zutrifft, zählte auch für die Partie in Ingolstadt. Die SG Dynamo hat einen keineswegs übermächtigen Gegner mit einem Heimsieg beschenkt. Dresden unterlag vor 11388 Zuschauern verdient mit 2:4 (0:2) und muss weiter zittern.
Alle Probleme, die Dresden seit Monaten mit sich herumschleppt, kamen in diesen 93 Minuten zum Tragen. Erst eine Hälfte zum Fürchten mit unglaublichen Fehlern, dann 45 starke Minuten und eine Nachspielzeit, wie sie schon so oft erlebt wurde. „Es ist wie eine Achterbahnfahrt“, gab Manuel Konrad zu. „Wir haben Ingolstadt in der ersten Hälfte eingeladen, kämpfen uns wieder heran, spielen überragend und laden den Gegner am Ende wieder ein. Das ist unglaublich“, so der Mittelfeldspieler.
Zwei Standardsituationen in der 2. und 6. Minute. Das war es in Durchgang eins. Dann tauchte Dynamo ab, agierte ängstlich, fabrizierte Fehlabspiel auf Fehlabspiel. Der FCI musste gar nicht viel machen, nur warten. Nach einem schlampigen Pass im Aufbau gingen Konrad und Niklas Hauptmann gegen Moritz Hartmann nicht konsequent nach. Das Leder kam zu Sonny Kittel, der auf Thomas Pledl durchsteckte - 1:0 (16.). Das ging einfach. Wie auch das 2:0 (26.) der Schanzer: Ein halbhoher Diagonalpass von Kittel setzte Dynamo komplett Schach matt. Tobias Schröck traf völlig allein aus sechs Metern.
Nach der Pause kam mit Haris Duljevic das gute Dynamo-Gesicht. Die Achse Duljevic-Heise machte nun Betrieb, alle zeigten Fehler machten, die sie sonst nicht machen.“
Ingolstadt kam, weil von Dresden nix mehr kam und nahm die Einladung zum Sieg an. Nach einer Ecke köpfte Ballas zu Kittel. Der nahm den Ball mit dem rechten Knie an, schoss mit links und stürzte den Gast in der ersten Minute der Nachspielzeit ins Verderben. Das 4:2 durch Almog Cohen mit dem Schlusspfiff war nur für die Statistik.
Thomas Nahrendorf