Blitzer blitzen immer seltener
ZWICKAU - Diese Statistik trifft den Stadtkämmerer wie ein Blitz: Die Einnahmen aus Verkehrsblitzern und Parkknöllchen brachen im Vorjahr ein. Tempo-, Rotlicht- und Parksünder spülten 2017 nur noch 2,7 Millionen Euro in die Stadtkasse - eine halbe Million Euro weniger als 2016. Das wird auch ein Thema in der morgigen Ratssitzung.
Die Zahl der Ordnungswidrigkeiten im Verkehr sank von 121 000 auf 103 000 Fälle. Besonders stark gingen die Knöllchen für zu hohes Tempo zurück - von 76 000 auf 63 000.
Nach Meinung der Stadt haben sich die Autofahrer an die stationären Blitzer gewöhnt, gehen rechtzeitig vom Gas. Zudem fielen mehrere Politessen im Vorjahr durch Krankheit aus. Immer seltener stehen auch echte Polizisten mit der Radarpistole am Straßenrand.
Häufiger erwischen Polizei und Ordnungsamt nur ausländische Verkehrssünder auf Zwickauer Straßen. Ihre Zahl stieg von 2 600 auf 3 100 im Vorjahr. Spitzenreiter waren Polen (1006) und Tschechen (673). Aber auch je zwei flotte Finnen und Schweden gingen in die Tempo-Falle.
Deutlich rückläufig sind die Blitzer- und Knöllcheneinnahmen in Chemnitz. 2017 nahm die Stadt 5,6 Millionen Euro ein, im Jahr davor waren es noch reichlich sechs Millionen Euro. Stabile Einnahmen im Verkehr erzielte Plauen - rund 1,5 Millionen Euro. Zwar brechen auch hier die Einnahmen ein. Doch das Ordnungsamt stellte kurzerhand drei neue Starenkästen auf - schon passt die Summe wieder. bri