Goldiger Abend, nur Chancenverwertung passt nicht
AUE - Jetzt beginnt die Serie Sinn zu machen! Der FC Erzgebirge ist nach dem 2:1 gegen Fürth seit sechs Spielen ungeschlagen, holte zehn Punkte. Der Anschluss ans Mittelfeld ist geschafft. „Das ist super. Aber es war nicht alles Gold, was glänzte“, sagte Keeper Martin Männel nach der Partie. Er meinte damit die ausbaufähige Chancenverwertung - den einzigen Kritikpunkt an einem tollen Abend.
Ex-Trainer Domenico Tedesco schickte vor dem Spiel eine WhatsApp an Präsident Helge Leonhardt. Der las sie in der Kabine vor. Die Jungs sollen an sich glauben, mutig sein und das Ding rocken, ließ Tedesco ausrichten. Sie haben sich daran gehalten. Nach einer furiosen ersten Hälfte hatte sich Aue den entscheidenden 2:0-Vorsprung herausgeschossen. Pascal Köpke mit seinem siebten und Malcolm Cacutalua mit seinem dritten Saisontreffer trafen. Stark auch: Köpke erzielte zum sechsten Mal das so wichtige 1:0! Trotzdem: Aue hätte zur Pause schon deutlich höher führen müssen. Irre wurde es in der 54. Minute, als Ridge Munsy aus drei Metern das leere Tor nicht traf. Er selbst war regelrecht geschockt von seinem
Fehlschuss, verkroch sich in der Kabine. „Ich habe ihn in den Arm genommen und gesagt, dass wir sein Tor heute nicht gebraucht haben, er noch wichtige Buden für uns schießen wird“, so Männel.
Christian Tiffert konnte darüber schmun-
Ding. Aber ich nehme ihn auch in Schutz. Das ist in solch einer Drucksituation nicht so einfach. Das ist schon anderen passiert.“
Ähnlich sah das Trainer Hannes Drews: „Es gab schon Weltklassespieler, die so ein Ding verschossen haben. Ridge hat richtig daran zu knabbern, wir werden ihn aufbauen.“Das ist bei Pascal Köpke nicht nötig, er strotzt nach seinem vierten Treffer in der Rückrunde vor Selbstvertrauen. Aber auch er hätte kurz vorm 2:1 den Sack zubinden müssen. „Stimmt, der muss rein. Kriegst du noch das 2:2, gehen wir mit einer Fresse in die Kabine. Das Zittern hätten wir uns ersparen können.“Aber es hat gereicht und auch Tedesco hat gejubelt.