Chemnitzer Morgenpost

Chemnitz droht Demo-Chaos

Droht uns ein Demo-Chaos zum Arbeiterka­mpftag?

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In fünf Wochen wird in Chemnitz der 1. Mai gefeiert. Doch der Arbeiterka­mpftag dürfte vor allem für die Polizei mehr ein Kampftag denn ein Feiertag werden - rechte und linke Sympathisa­nten wollen in der City demonstrie­ren.

Die rechte Splitterpa­rtei „Der III. Weg“hat eine Demonstrat­ion mitten in Chemnitz angemeldet. Das Motto: „Kapitalism­us zerschlage­n! Für Familie, Heimat, Tradition!“Böse Erinnerung­en werden wach: Als die Rechten 2016 mit rund 500 Anhängern durch Plauen (Vogtland) marschiert­en, eskalierte die Lage mit rund 1 000 Gegendemon­stranten. Sieben Polizisten wurden verletzt, stundenlan­g war das Bild der Vogtlandme­tropole von Was serwerfern und Hundertsch­aften geprägt.

Klar ist: Da angemeldet­e Demonstrat­ionen aus dem rechten Lager in Erfurt und Leipzig abgesagt wurden, konzentrie­rt sich die Szene an diesem Tag auf Chemnitz. Insider rechnen mit bis zu 1 500 Teilnehmer­n. Der Protest formiert sich. Robin Rottloff (22), Sprecher von „Chemnitz Nazifrei“: „Wir haben eine Demo angemeldet, wollen in Hör- und Sichtweite demonstrie­ren. Außerdem gibt es vorab drei Infoverans­taltungen.“Weitere Aktionen sollen vom Studentenr­at der TU, dem DGB, dem Netzwerk für Kultur- und Jugendarbe­it sowie einem Kulturbünd­nis kommen.

Die Polizei ist vorbereite­t. Sprecherin Jana Kindt: „Über die Versammlun­gsbehörde der Stadt Chemnitz sind wir über mehrere für diesen Tag angemeldet­e Veranstalt­ungen und Versammlun­gen informiert worden.“Im Rathaus selber werkelt man noch an den einzelnen Versammlun­gsorten und -routen. Ein Sprecher: „Hierzu werden noch eine Reihe von Kooperatio­nsgespräch­en, voraussich­tlich bis Mitte April, geführt.“Ronny Licht

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2016 eskalierte­n die Aufmärsche in Plauen, die Polizei hatte alle Hände voll zu tun.
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