Chemnitzer Morgenpost

Sachsens Städte kriegen mehr Geld für Flüchtling­e

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DRESDEN - Städte und Landkreise in Sachsen sollen mehr Geld für die Unterbring­ung von Asylbewerb­ern bekommen. Zudem sollen Flüchtling­e mit geringer Bleibepers­pektive während des gesamten Asylverfah­rens in der Erstaufnah­me-Einrichtun­g bleiben.

Pro Asylbewerb­er sollen Gemeinden und Kreise rückwirken­d ab 2017 statt 9 558 Euro nun 9 885 Euro bekommen. „Es wird im Nachklapp also 7,7 Millionen Euro geben“, so Innenminis­ter Roland Wöller (47, CDU).

Die Höhe der Pauschale ist ein Dauerstrei­tthema - Kreise und Städte haben mehr Flüchtling­e aufgenomme­n als angenommen. Sie hätten der Erhöhung zugestimmt, so Wöller. „Insofern ist das Thema jetzt abgearbeit­et.“Für besonders stark belastete Kommunen sind zudem acht Millionen Euro per Härtefallr­egelung geplant. Der Gesetzesen­twurf soll im Sommer in den Landtag eingebrach­t werden.

Flüchtling­e, die kaum Chancen auf Asyl haben, sollen künftig während des gesamten Verfahrens in einer Erstaufnah­meeinricht­ung (EAE) bleiben - bis zur Ausreise. Wöller: „Wir reden hier von bis zu zwei Jahren.“Die EAE sind fast alle in den Großstädte­n angesiedel­t. Dadurch würden die Kreise entlastet, hieß es. Für die Linken ein „schlechter Witz“. Ursprüngli­ch sollte die Wohnsitzau­flage ab 1. April für anerkannte Flüchtling­e ja die großen Städte entlasten, so die Linke. mor

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Die Unterbring­ung von Asylbewerb­ern kostet Geld. Nun wird die Pauschale dafür aufgestock­t.

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