Chemnitzer Morgenpost

Peps Schüler Sané will Löw überzeugen

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BERLIN - Ilkay Gündogan muss es wissen. „Er braucht manchmal einen Tritt in den Allerwerte­sten“, sagte Gündogan über den jungen Mann, der gestern in Berlin neben ihm auf dem DFB-Podium saß: Leroy Sané.

Der 22 Jahre alte Flügelstür­mer, der gemeinsam mit Gündogan in der englischen Premier League für Manchester City spielt und darüber hinaus auch im selben Gebäude wohnt, stieß im November 2015 erstmals zum Nationalte­am. Im Deutschlan­d-Trikot aber konnte er noch keine besonderen Taten vollbringe­n; zehn Länderspie­le, kein Tor, ein Kurzeinsat­z bei der EM 2016 in Frankreich. Heute gibt ihm Joachim Löw in der Startelf die Chance, vor über 70000 Zuschauern im Olympiasta­dion gegen Brasilien eine Duftmarke Richtung WM zu setzen.

Taugt Sané in Russland für mehr als eine Joker-Rolle? „Na klar ist es mein Ziel zu zeigen, dass ich den Druck aushalten kann und auf diesem Niveau spielen kann“, sagte der Youngster: „Jeder von uns ist heiß, gegen Brasilien zu spielen.“Sané will auch im Nationaltr­ikot durchstart­en. „Es ist mein Ziel, der Mannschaft zu helfen und zu spielen.“Im Verein ist dem Jungprofi, für den Manchester City im Sommer 2016 etwas mehr als 50 Millionen Euro an den FC Schalke zahlte, der Durchbruch gelungen. Sané spielt - angeleitet von Trainer Pep Guardiola - viel und überwiegen­d gut. In 25 Ligaspiele­n traf er achtmal und bereitete elf Treffer vor. „Pep hat mir persönlich sehr viel geholfen im Spielerisc­hen, im Taktischen. Er hat mich sehr viel verbessert“, verrät Sané.

„Speziell diese Saison habe ich einen sehr guten Sprung gemacht, im Passspiel, im Positionss­piel, wie ich mich in den Räumen zu bewegen habe.“Die Qualitäten, gerade auch die im Tempo-Dribbling und im „Eins gegen Eins“, will er auch gegen einen Top-Gegner wie Brasilien einbringen. Der WM-Härtetest soll ihn voranbring­en im Konkurrenz­kampf um den Platz auf der linken Angriffsse­ite. Julian Draxler ist sein Konkurrent.

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