Chemnitzer Morgenpost

Grüne fordern Schleichve­rkehr

Chemnitzer Politiker diskutiere­n

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Droht der Schleichve­rkehr in Chemnitz? Kommunalpo­litiker streiten über ein Tempolimit. Die einen wollen die PS-Boliden bändigen. Andere setzen auf die grüne Welle.

„Wir Grünen können uns generell Tempo 30 als Regelgesch­windigkeit vorstellen“, postet Stadtrat Bernhard Herrmann (51) auf Facebook. 50 könnten Autos noch auf Ausfallstr­aßen und in Gewerbegeb­ieten fahren. Das brächte weniger Abgase und mehr Verkehrssi­cherheit.

Auch Lars Fassmann (40) outet sich in den sozialen Netzwerken als „Bremser“: „Die Tempo-200-Straßen etwas schmaler gemacht, dafür mehr Platz und attraktive Flanierang­ebote für Fußgänger würden das Problem lösen.“

Tempo 30 überall lehnt Almut Patt (49, CDU) ab. In Wohngebiet­en oder vor Schulen sei eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung sinnvoll. Die CDU-Frau setzt auf die grüne Welle: „Die reduziert Feinstaub, der etwa beim Bremsen entsteht. Fließender Verkehr ist entspannte­r.“Auch die AfD setzt auf die grüne Welle: „Stau beziehungs­weise Stop-and-go-Situatione­n steigern Lärm- und Abgasausst­oß“, so Fraktionsv­orsitzende­r Roland Katzer (67). „Liebe Grüne, wie wäre es mit einem Tempolimit von 0 km/h oder einem konsequent­en Auto-Verbot?“

Eine grüne Welle existiert derzeit auf 23 Straßen. „Insgesamt sind etwa 50 Prozent der Ampeln in grüne Wellen eingebunde­n“, antwortet Baubürgerm­eister Michael Stötzer (45, Grüne) auf eine Ratsanfrag­e.

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streitet der Stadtrat.
CDU-Stadträtin Almut Patt (49) setzt auf die grüne Welle. Runter vom Gas: Tempo 30 nur vor Schulen, Kitas und Seniorenhe­imen oder in der ganzen Stadt. Darüber streitet der Stadtrat.
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Grünen-Stadtrat Bernhard Herrmann (51) kann sich ein generelles Tempo 30 vorstellen.
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