Jungk heiß auf Medaille! Shorttrack-Duo in Nöten
DRESDEN - „Es wird höchste Zeit“, gestand Dirk Hilbert gegenüber seinen Gästen ein. Gut vier Wochen nach Ende der Winterspiele in Pyeongchang hatte Dresdens OB die Olympia-Teilnehmer der Landeshauptstadt zum Empfang geladen. „Dafür zeigen wir uns aber auch von unserer Schokoladenseite - im Kronensaal
von Schloss Albrechtsberg.“
Die Shorttrackerinnen Anna Seidel und Bianca Walter sowie Skeletoni Axel Jungk berichteten von ihren Erlebnissen in Korea, die Bobfahrer Martin Grothkopp (Gold) und Nico Walther (Silber) konnten zudem stolz ihr Edelmetall vorzeigen.
„Mein siebenter
Platz
ärgert mich“, gab der 27-jährige Jungk zu. „Eine Olympiamedaille fehlt mir noch, die will ich unbedingt. Wenn mein Rücken durchhält, mache ich noch vier Jahre weiter.“Wie es mit ihrer Sportart Shorttrack in Dresden und Deutschland weitergeht, diese Frage konnten Walter und Seidel nicht beantworten: „Wir haben weiter keinen Bundestrainer und bekommen vom Verband auch keine Informationen.“ Die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) versinkt derzeit im Chaos.
Freuen konnten sich die die beiden Kufenflitzerinnen und die anderen Dresdner Olympiastarter jeweils über einen Reisegutschein im Wert von 1000 Euro.
Zum Empfang geladen waren auch die DSC-Volleyballerinnen, die am 4. März den DVV-Pokal erkämpft hatten. Weil die Mannschaft aber fürs heutige Play-offSpiel trainieren musste, schickte sie eine Videobotschaft aus der Margon Arena. „Es ist gut so, dass sie hier fehlen und dafür trainieren. Wir wollen sie schließlich gewinnen sehen und nicht enttäuscht werden“, kommentierte OB Hilbert das Video schmunzelnd. Steffen Grimm