Chemnitzer Morgenpost

„Ein Zukunftsko­nzept sieht anders aus“

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GÖRLITZ - Trotz aller Hoffnungss­trahlen - der Kampf um Bombardier geht weiter. So sagte der Görlitzer Oberbürger­meister Siegfried Deinege (62, parteilos), das Ergebnis gebe wahrlich keinen Anlass zur Freude, trotz Erhalt des Werkes.

Das neue Konzept des Konzerns beinhalte die Verlagerun­g der ICX-Zugprodukt­ion ins polnische Wroclaw. „In Görlitz verbleibt ein Restwerk, um andere Aufträge abzuarbeit­en - ein echtes Zukunftsko­nzept sieht anders aus“, so Deinege.

Hintergrun­d: Konzernfüh­rung und Arbeitnehm­er hatten sich auf den Erhalt der Werke in Bautzen und Görlitz verständig­t, aber zugleich Stellenabb­au vor allem bei Leiharbeit­ern angekündig­t. Konkrete Job-Zahlen wurden nicht genannt, aber, dass für das Werk in Görlitz mindestens 900 000 Arbeitsstu­nden/Jahr sicher sein sollen. Das würde 700 bis 900 Stammbesch­äftigten Arbeit sichern. Zurzeit arbeiten in Görlitz 1 900 Leute.

Deinege mutmaßte, dass eine „Auslagerun­gsstrategi­e“verfolgt wird, obwohl die Auftraggeb­er des Bombardier-Großauftra­gs mit der Deutschen Bahn und Siemens deutsche Unternehme­n seien. Hier müsste auch Verantwort­ung für den Standort Görlitz übernommen werden - und Druck auf Bombardier ausgeübt werden. Ankündigun­gen über Modernisie­rungen im Görlitzer Werk nannte der OB „Scheinargu­mente“. TH

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Kollegen von Bombardier und Gewerkscha­fter demonstrie­ren gegen den Abbau
von Industriea­rbeitsplät­zen in Görlitz.
Oberbürger­meister Siegfried Deinege (62, parteilos).
In Solidaritä­t vereint: Siemens-Mitarbeite­r, Kollegen von Bombardier und Gewerkscha­fter demonstrie­ren gegen den Abbau von Industriea­rbeitsplät­zen in Görlitz. Oberbürger­meister Siegfried Deinege (62, parteilos).
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