China verhängt Strafzölle gegen USA
Als Antwort auf US-Strafzölle für Stahl und Aluminium beschließt China eigene Strafen im Umfang von drei Milliarden Dollar. War das erst der Anfang?
Als Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump (71) verhängten Strafzölle hat China eigene Strafen gegen die USA umgesetzt. Insgesamt wurden 128 US-Produkte mit Zöllen zwischen 15 und 25 Prozent belegt, wie das chinesische Finanzministerium mitteilte.
Betroffen sind demnach unter anderem Wein, Schweinefleisch und Früchte, die aus den USA nach China eingeführt werden. Die bereits zuvor von Peking angedrohten Vergeltungszölle, deren Umfang auf rund drei Milliarden US-Dollar beziffert wurden, folgen auf die von den USA umgesetzten Strafen für die Einfuhr von Stahl und Aluminium, die vor einer Woche in Kraft traten.
Die Zölle sollen „Verluste ausgleichen“, die China durch die von den USA verhängten Strafen entstehen werden. Das Finanzministerium forderte die USA dazu auf, seine „protektionistischen“und „gegen Regeln der Welthandelsorganisation verstoßenden“Maßnahmen rückgängig zu machen: „Chinesische Interessen wurden schwer beschädigt.“
Noch keine konkreten Gegenmaßnahmen hat Peking für weitere von Washington angedrohte Strafen im Umfang von bis zu 60 Milliarden Dollar angekündigt. Denkbar seien dann aber Zölle auf weitere US-Agrarprodukte wie Sojabohnen. Davon wären vor allem Landwirte betroffen, von denen viele als TrumpUnterstützer gelten. Auch könnten die Chinesen den US-Flugzeugbauer Boeing ins Visier nehmen und künftig mehr Aufträge an den europäischen Konkurrenten Airbus vergeben.
Die politische Führung Chinas unter Staatspräsident Xi Jinping (64) rief die USA auf, keine weiteren Strafen gegen die Volksrepublik zu verhängen. Man wolle eine Eskalation vermeiden, habe aber auch keine Angst vor einem Handelskrieg.