Alles nur noch ein himmelblaues Trauerspiel
CHEMNITZ - Himmelblaues Trauerspiel, nächster Akt! 5 000 Zuschauer sahen am Sonnabend eine 2:3-Heimniederlage gegen die SG Sonnenhof
Großaspach. Das Schönste am Spiel: Es fielen zahlreiche Tore - aus Sicht der Chemnitzer allerdings auf der falschen Seite.
Das verwundert inzwischen niemanden mehr. Es waren die Gegentreffer 64 bis 66. „Der Gegner hat im gesamten Spiel zwei Eckbälle. Beide führen zu Toren“, konnte Trainer David Bergner nur mit dem Kopf schütteln. Der CFC ist nach ruhenden Bällen extrem anfällig. „Da kann man als Trainer reden wie man will. Das ist eine Frage der Qualität“, sagte Bergner: „In der Formel 1 hast du mit einem Wartburg auch keine Chance!“
Bergner wirkte frustriert, konsterniert, ratlos. Mit Marcus Hoffmann, Maurice Trapp - inzwischen wieder im Mannschaftstraining - und Tom Scheffel fehlen ihm drei Innenverteidiger. Ob es mit diesem Trio zuletzt besser gelaufen wäre, ist hypothetisch. Fakt ist: Mit einer besseren Ausbeute in der englischen Woche hätte der CFC zumindest die Hoffnung auf den Klassenerhalt weiterleben lassen können. Statt dessen kassierte das Team zehn Gegentreffer, holte in drei Partien keinen einzigen Punkt. Die Konkurrenz ist enteilt. Die Chemnitzer haben Planungssicherheit für die Regionalliga.
„Was wir in der Defensive zeigen, ist nicht drittligareif. So knallhart muss man das sagen“, gestand Dennis Grote, der mit seinem abgefälschten Schuss für das zwischenzeitliche 2:2 gesorgt hatte. Den 1:1-Ausgleich erzielte Mikko Sumusalo - es war das erste Drittligator des Finnen. „Wir sind zweimal zurückgekommen. Das zeigt die Moral. Die Mannschaft lebt. Wir stecken nicht auf. Solange rechnerisch noch eine Chance besteht, werden wir kämpfen“, betonte Sumusalo.