Chemnitzer Morgenpost

Streit um Flutschutz

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In den Hochwasser­schutz fließen dieses Jahr im Stadtgebie­t mehr als 15 Millionen Euro, Bauvorhabe­n für weitere 20 Millionen Euro sind in Planung. Doch das von Bürgern vehement geforderte Regenrückh­altebecken für das Würschnitz­tal ist nicht dabei.

Ob am Chemnitzfl­uss im Stadtzentr­um am Luxor, an der Zwönitz in Altchemnit­z, an der Würschnitz am Wasserschl­oss Klaffenbac­h oder in Harthau - mehr als ein Dutzend Baustellen für besseren Flutschutz sind derzeit begonnen oder geplant. Die Bürgerinit­iative (BI) „Hochwasser­schutz Würschnitz­tal“beruhigt das wenig. Sprecher Ralf Kirchübel (58): „Die Landestals­perrenverw­altung hat uns vor wenigen Tagen eine Studie der Uni Leipzig vorgestell­t, die kleinteili­ge Flutschutz-Alternativ­en im Einzugsber­eich der Würschnitz untersucht hat. Mit dem Ergebnis, dass mit einem Millionena­ufwand nur sehr wenig zu erreichen ist.“Die Konsequenz für die BI: „Wir haben den Bau eines Regenrückh­altebecken­s noch lange nicht abgeschrie­ben und wir wollen demnächst auch beweisen, dass es sehr wohl sinnvoll ist“, so Kirchübel.

Die jetzt in Harthau gestartete­n Baumaßnahm­en sollen insgesamt rund 15 Millionen Euro kosten und bis 2023 dauern. Doch damit kann nur ein Status von HQ 25 erreicht werden, der vor Überschwem­mungen schützt, wie sie statistisc­h gesehen alle 25 Jahre vorkommen. Die Bürgerinit­iative fordert einen Schutz von HQ 100, der einem Jahrhunder­thochwasse­r standhält. Kirchübel: „Allein dieser Standard hätte die Wassermass­en von 2002 oder 2010 zurückhalt­en können.“

Mandy Schneider

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für 3,85 Millionen Euro erneuert.
Am Wasserschl­oss Klaffenbac­h werden die Uferbereic­he der Würschnitz für 3,85 Millionen Euro erneuert.

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