Wird das Viadukt jetzt zur Touristen-Attraktion?
Noch ist der Erhalt des Viadukts an der Annaberger Straim ße nicht sicher - Rathaus hat sich aber schon eine breite Front an Unterstützern gefunden, die das BauTouristen-Attraktion werk zur neuen von Chemnitz maHeute chen wollen. diskutiert der Stadtrat das Thema. Die Bahn AG wollte das Viadukt eigentlich abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Kosten: rund zwölf Millionen Euro (MOPO berichtete). Große Proteste waren die Folge, Demonstrationen und Diskussionsrunden inklusive.
Gestern ging ein Brief ans Eisenbahnbundesamt auf Reisen: Detlef Müller (53) will wissen, wann endlich eine Entscheidung über die Zukunft des Viadukts gefällt wird. Der Bundestagsabgeordnete der SPD und Fraktions-Chef im Rathaus ist optimistisch: „Es gab viele positive Signale in den letzten Monaten, dass diese technische Meisterleistung erhalten wird.“Dann käme eine Sanierung infrage, die Kosten werden auf rund 20 Millionen Euro geschätzt.
Inzwischen haben sich SPD, Grüne und die Linken zusammengetan, wollen aus dem Viadukt die neue Touristen-Attraktion von Chemnitz machen. Dafür soll der Stadtrat heute Nachmittag sein Okay geben. Müller: „Wir wollen das Bauwerk nachts beleuchten. Außerdem sind Infotafeln geplant.“Auch die Umgebung soll genauer betrachtet werden - mehrere Bögen sind zugewachsen, könnten freiwerden, gelegt der benachbarte Stadtpark soll ebeneinbezogen falls werden. Und: Das Bauwerk soll bei Städteführungen mit ins Programm aufgenommen werden und als Argument bei der Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2025 eine Rolle spielen. Erbaut wurde das Viadukt zwischen 1901 und 1909. Kosten damals: 1 050 999 Mark, umgerechnet 6 042 700 Euro. Die 275,36 Meter lange Eisenbahnbrücke hat insgegebogene samt zwölf Öffnungen. Ronny Licht
Auf dem Anfang des 20. Jahrhunderts erbauten Viadukt fahren unter anderem die Züge von Chemnitz nach Zwickau entlang, das Bauwerk ist Teil der Sachsen-Franken-Magistrale.