Benatelli ist wieder da und trifft!
DRESDEN - Rico Benatelli wusste nicht so recht, ob er sich freuen oder ärgern sollte. Dynamos Mittelfeldmann hatte seine Mannschaft zum 1:0 geköpft, am Ende reichte es aber nicht zu einem Sieg gegen den 1. FC Nürnberg.
„Das ist ärgerlich, wenn man in Führung geht und dann noch ein Tor schlucken muss. Aber das Unentschieden war schon gerechtfertigt“, sagte der 26-Jährige.
Für Benatelli persönlich war es wohl vor allem wichtig, mal wieder in einem Zweitliga-Spiel auf dem Rasen stehen zu dürfen. In den vergangenen fünf Partien war er ohne Einsatz geblieben. Für einen, der fußballerisch und auch läuferisch hochbegabt ist, natürlich viel zu wenig.
Aber besonders weh wird ihm die öffentliche Kritik seines Trainers getan haben. „Entscheidend sind immer die Trainingsleistungen. Er hat mal gut trainiert, mal weniger gut. Mal eine gute Körpersprache, mal eine schlechte. Ich will sehen, dass einer der Mannschaft hilft“, hatte Uwe Neuhaus gesagt. Benatelli hatte daraufhin nicht mal im Kader fürs Heimspiel gegen Heidenheim gestanden.
„Es war für mich eine harte Zeit. Ich war lange draußen, mal nicht im Kader. Ich habe immer versucht, im Training Gas zu geben, Extraschichten zu machen. Und auf die Chance zu warten, dass ich mal wieder ran darf. Dass es dann mit einem Tor klappt, ist natürlich sehr gut. Das tat gut.“
Aber nicht nur wegen seines Treffers war Benatelli eine absolute Bereicherung. Bälle verteilend, immer anspielbereit, weil immer auf Achse - mit 12,25 Kilometern spulte er mal wieder das größte Pensum aller Aktiven auf dem Platz ab. Dass er sich deshalb aber nicht sicher sein kann, auch in Braunschweig in der Startelf zu stehen, ist dem Mittelfeldmann mittlerweile bewusst: „Wir haben eine sehr ausgeglichene Mannschaft mit vielen guten Spielern. Da kann jeder in der Startelf stehen, aber auch mal nicht im Kader sein. Man muss einfach immer Gas geben.“Dirk Löpelt