Oberklasse iE der Mittelklasse
Nach elf Jahren bringt BMW einen Nachfolger für die F 800 GS auf den Markt. Die völlig neu konzipierte F 850 GS setzt Maßstäbe im Bereich der Mittelklasse-Reiseenduro. Dank elektronischer Vollausstattung wollen die Münchner die im Laufe des Jahrzehnts gewachsenen Mitbewerber wieder distanzieren, was auch gelingt. Der Reihen-Zweizylinder mit Hubzapfenversatz und 95 PS wirkt wie ein V2. Das maximale Drehmoment von stattlichen 92 Newtonmetern liegt schon bei 6200 U/min an. Das Triebwerk zeigt sich zugleich durchzugsstark wie drehwillig und auch laufruhig. Mit 4,1 Litern Benzin auf 100 Kilometern laut neuem WMTC-Verbrauchszyklus fällt zudem der Spritkonsum sehr gering aus. Die bemerkenswerte Drehfreude des Motors trägt bei der F 850 GS nicht unerheblich zum ausgeprägten Fahrspaß bei; aus Kehren stürmt sie nahezu in gleicher Manier heraus wie eine 1200 GS. Weil sich auch die Ergonomie der BMW F 850 GS sowohl onwie offroad beim Fahren im Stehen sehr
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ausgefeilt darstellt, kommt man nicht umhin, BMWs formaler Mittelklasse-GS zumindest in Vollausstattung Oberklasse-Qualitäten zu bescheinigen; 217 km/h Höchstgeschwindigkeit sowie eine Beschleunigung unter vier Sekunden von null auf 100 km/h erreichen zwar nicht das Niveau der 160-PS-Boliden aus Mattighofen und Bologna, dafür liegen aber das Gewicht wie auch Handlichkeit und Agilität auf einem sehr erfreulichen Niveau. Ob das auch für den Preis der F 850 GS gelten wird, ist noch nicht klar, denn BMW hat noch keine Preise veröffentlicht.