Gaffer verursachen Unfälle mehrere
Autofriedhof A 4: Am Samstagnachmittag haben sich auf der Autobahn bei Ohorn innerhalb von zweieinhalb Stunden sechs Unfälle mit 16 beteiligten Fahrzeugen ereignet. Offenbar waren die Fahrer von einem Militärkonvoi abgelenkt, der auf der Gegenspur hielt.
Weil sie ihre Laster auftanken mussten, hielten die in Richtung Görlitz fahrenden US-Amerikaner bei Ohorn auf dem Standstreifen der A4 an. Die GIs und ihr Camouflage-Konvoi müssen auf die auf der Gegen- spur anrollenden Autofahrer magisch gewirkt haben. Nach Zeugenaussagen wurde gegafft, fotografiert und dabei ziemlich hart gebremst.
Den Unfallreigen eröffnete laut Polizei um 15.10 Uhr ein abgelenkter Passat-Fahrer, der auf einen Nissan krachte. Ein zweiter Nissan legte eine Vollbremsung hin, was ein Biker (22) zu spät bemerkte, der mit seiner Kawasaki andockte. Das auf dem Asphalt liegende Motorrad wurde sodann von einem nachfolgenden VW Golf überrollt. Der Biker lag glücklicherweise etwas abseits und wurde nur leicht verletzt.
In dem auf vier Kilometer anwachsenden Rückstau fuhren dann weitere elf Autolenker ihre Wagen zu Schrott. Polizei und Feuerwehr waren bis nach 18 Uhr im Dauereinsatz. „Glücklicherweise gab es keine weiteren Verletzten“, sagte Polizeihauptkommissar René Drößig.
Fast zeitgleich zog auch auf der A72 bei Treuen ein mit Panne liegen gebliebener US-Militärkonvoi die Blicke der Autofahrer auf sich. Hier ereigneten sich beim Passieren des Konvois zwei Auffahrunfälle. Fünf Personen wurden dabei verletzt.