Bauer findet Nägel auf Feld
Von Eric Hofmann PUTZKAU - Eigentlich wollten die Bauern düngen, nun müssen sie erst mal sammeln: Bisher fand Marco Birnstengel (54), Chef der Landbewirtschaftung Wesenitztal, drei Kilo scharfer Nägel, die ihm Unbekannte auf den Acker brachten. Keine ungefährliche Situation für den Landwirt und seine Angestellten.
Steine aufsammeln, düngen, vorbereiten - sobald der Schnee weg ist, geht es für die Landwirte bei Putzkau auf den Acker. Dass da ab und zu mal Müll am Feldrand liegt, ist nichts Neues. Aber so einen Fund wie jetzt hatte Birnstengel noch nie: „Auf dem Rapsfeld an der Neukirchner Straße in Richtung Valtenberg hat jemand über den Winter mehrfach in einer Fahrspur Holzasche entsorgt“, so der Landwirt. „Die ist ja kein Problem, aber mit der Asche lagen da Cuttermesser-Klingen, Nägel und Palettenklammern.“
Offenbar hatte jemand alte Paletten und Sperrmüll verbrannt und dann alles auf dem Feld entsorgt - Ergebnis: Bis jetzt haben die Bauern drei Kilo Nägel in der Fahrspur entdeckt. „Dort fahren wir mit dem Traktor lang“, sagt Birnstengel. „Wenn so ein Nagel in den Reifen kommt, bleibt der erst mal stecken. Später kann der Reifen dann platzen. Wir fahren mit den Maschinen manchmal bis zu 45 Stundenkilometer, das kann zum Kippen des Traktors führen.“Lebensgefahr!
Auch sonst wäre ein Reifenplatzer für den Landwirt ärgerlich: Ein Ackerschlepperhinterreifen kostet 2500 Euro. Angezeigt hat Birnstengel die Nagelleger nicht: „Ich würde gerne sachlich mit denen darüber reden“, sagt er. „Sie können sich bei mir melden.“Währenddessen fährt die Angst jetzt auf dem Acker mit: „Wir glauben nicht, dass wir bereits alle Nägel gefunden haben.“